Cochem-Zell
Schlichten statt Richten

Der Streit am Gartenzaun muss nicht zwangsläufig vor Gericht enden.

dpa

Cochem-Zell – Es ist Sommer und es ist heiß in der Kreisstadt. Kinder spielen in einem Garten mit dem Wasserschlauch und – schwups – erwischen sie die ältere Dame auf dem Nachbargrundstück. Es kommt zum Streit, es fällt eine Ohrfeige, der Fall endet fast vor Gericht. Aber eben nur fast.

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Cochem-Zell – Es ist Sommer und es ist heiß in der Kreisstadt. Kinder spielen in einem Garten mit dem Wasserschlauch und – schwups – erwischen sie die ältere Dame auf dem Nachbargrundstück. Es kommt zum Streit, es fällt eine Ohrfeige, der Fall endet fast vor Gericht. Aber eben nur fast.

Denn bei zivilrechtlichen Auseinandersetzungen wie diesen müssen in Rheinland-Pfalz seit knapp zwei Jahren zunächst so genannte Schiedspersonen angerufen werden. Im Kreis Cochem-Zell gibt es 13 dieser Ehrenbeamten, die versuchen, „kleine“ Streitigkeiten außergerichtlich zu lösen. Rudolf Stauf ist einer von ihnen. Der 60 Jahre alte Kommunalbeamte wurde jetzt zum Schiedsmann für die Verbandsgemeinde Cochem-Zell ernannt.

Schiedsleute wie ihn gibt es zwar schon lange. Im Jahr 2008 hat das rheinland-pfälzische Justizministerium allerdings das so genannte Streitschlichtungsverfahren eingeführt. Das heißt, in Bagatellsachen müssen die Parteien erst einmal vor den Schlichter – und dürfen erst dann vor den Richter, wenn sie sich so nicht einigen können.

Mehr zum Thema lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der Cochem-Zeller Rhein-Zeitung.

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