Sporthalle Ulmen soll für 3,3 Millionen Euro saniert werden - Bund beteiligt sich an den Kosten
Sanierung der Ulmener Sporthalle: Weiteres Millionenprojekt für den Kreis
Der Kreis Cochem-Zell und die VG Ulmen wollen die Sporthalle der Realschule in Ulmen für mehr als 3 Millionen Euro sanieren. Foto: Kevin Rühle
Kevin Rühle

Cochem-Zell. Es ist ein weiteres Millionenprojekt für den Kreis Cochem-Zell: Die Sporthalle an der Realschule plus Vulkaneifel in Ulmen soll saniert werden. Auf den Kreis kommen damit Kosten von rund 1,74 Millionen Euro zu. Insgesamt wird das Vorhaben rund 3,3 Millionen Euro kosten, unterstützt wird alles vom Bund und von der Verbandsgemeinde Ulmen.

„Dass der Bund sich an dem Projekt beteiligt, kam jetzt noch etwas überraschend“, meinte Landrat Manfred Schnur im Kreistag. Bereits im Dezember 2018, also vor zwei Jahren, hatte der Kreis die Sanierung der Ulmener Sporthalle für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ angemeldet, eine Entscheidung über die Förderung sollte im Februar/März 2019 fallen. Doch hier blieb eine positive Mitteilung aus.

Daher hatte der Kreis dann eine Landeszuwendung aus Mitteln der Sportanlagenförderung Rheinland-Pfalz beantragt, seitens der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier wurde eine Landesbeteiligung von rund einer Million Euro in Aussicht gestellt. Nun erreichte den Kreis aber ein Schreiben aus dem Bundesinnenministerium, wonach der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im September das Ulmener Projekt doch noch berücksichtigen könnte. Dies würde eine Bundesbeteiligung von rund 1,27 Millionen bedeuten, womit allerdings die Landeszuwendung obsolet würde. Die Sporthalle in Ulmen wurde im Jahr 1980 errichtet und weist mittlerweile in allen Bereichen schwerwiegende Mängel auf, die nur in einer Gesamtsanierung behoben werden können. So gibt es Schäden in der Dachabdichtung, die drei Lichtkuppeln müssen ersetzt werden, die Außenfassade ist nicht gedämmt, die Decke im Innern ist teilweise durchfeuchtet und auch nicht ballwurfsicher, der Hallenboden wurde durch ständigen Wassereintritt in den vergangenen Jahren im Unterbau zerstört, sodass der Bodenbelag mit Unterbau und Abdichtung vollständig erneuert werden muss.

Der Aufbau des Wasserversorgungsnetzes entspricht nicht mehr der Trinkwasserverordnung. Da eine Sanierung hier nicht möglich ist, muss die Anlage komplett neu aufgebaut werden, auch die komplette Beleuchtung muss auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden.

Nun muss der Bundeszuschuss beantragt werden. Dazu soll Mitte Januar ein Koordinierungsgespräch mit dem Bund und der Kommune stattfinden, auf dessen Grundlage dann die Kommune die Antrags- und Bauunterlagen erstellen wird. Diese werden dann vom Bund geprüft, damit ein Zuwendungsbescheid ergehen und das Bauvorhaben angegangen werden kann. Vorgesehen ist ein Förderzeitraum für die Jahre 2021 bis 2025. Die Verbandsgemeinde Ulmen beteiligt sich mit 15 Prozent der nicht gedeckten Kosten an den Bauarbeiten, da auch die Grundschule Ulmen, die in VG-Trägerschaft steht, die Halle nutzt. Dies sind dann nach dem jetzigen Planungsstand etwa 300.000 Euro.

Von unserem Mitarbeiter Dieter Junker

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