Cochem. Das Bekenntnis, das Anna Piechotta am Ende der Premiere auf der Bühne ihrer Heimatstadt Cochem abgibt, überrascht angesichts ihrer Auftrittserfahrung. Doch man kauft es ihr ab: „Heute war ich recht aufgeregt, was ich gar nicht mehr so kenne von mir.“ Zwar hatten kleinere Versprecher dies während der knapp zweistündigen musikalischen Kabarettshow hier und da erahnen lassen. Doch minutenlanger Beifall und einige Jubelrufe im ausverkauften Pater-Martin-Saal des Kulturzentrums Kapuzinerkloster dokumentieren: Der mit einem grandiosen Gesangsvermögen und tief schwarzem Humor gesegneten Pianistin ist es gelungen, das einzulösen, was sie zu Beginn versprochen hat. „Ich gebe ihnen Tipps, wie Sie sich das Leben etwas leichter lachen können.“ Tiefgang und zum Nachdenken anregende Zwischentöne gehen diesen Tipps glücklicherweise nicht ab.
Cochems Stadtbürgermeister Walter Schmitz, erfreut darüber, dass der Saal mit etwas mehr als 200 Gästen „brechend voll“ ist, meint es nur gut mit Anna Piechotta. Deshalb bittet er das Publikum Sekunden vor der Premiere von „Leben leicht gelacht“, die Handys auszuschalten.