Aus Sicht der Chansonnière und Kabarettistin steht fest: „Mit Anfang vierzig bin ich erst richtig drin! Okay, eine Künstlerin braucht starke Gefühle. Wie soll sie sonst bewegende Lieder schreiben? Aber ich hab eindeutig zu viele davon.“ Der Premierenabend beginnt am Freitag, 25. Oktober, um 20 Uhr im Cochemer Kulturzentrum Kapuzinerkloster, ein echtes Heimspiel für die Künstlerin, die in Cochem aufgewachsen ist.
Die Emotionen, die Piechotta der Programmankündigung zufolge begleiten, sind mannifaltig: „Da gibt es den Drang, die Welt zu retten, die Freude aufs Alter, die Angst vorm Altern, den Wunsch, meinen Hund zu vergiften, das schlechte Gewissen, weil ich den Wunsch habe, meinen Hund zu vergiften, die Sehnsucht nach der großen Hollywood-Liebe, die Lust auf zwanglosen Sex, den Heißhunger auf kalorienreiches Essen, den unbändigen Willen, einen Hit zu schreiben, die innere Leere, weil ich seit Jahren versuche, einen Hit zu schreiben, die bedingungslose Liebe zu meinem Kind und den Hass auf Mütter, die basteln können.“
Wie soll man mit all diesen Emotionen fertig werden? Wie kann man sie filtern? Piechotta versucht es – in Liedern. Die vielfach preisgekrönte Chansonnière und Kabarettistin, zuletzt mit dem Bayerischen Kabarettpreis 2023 ausgezeichnet, vollzieht in ihrem Programm „Zu viel Emotionen“ eine kontemplative Reflexion, um als Frau mittleren Alters endlich ihre Ich-Identität zu beziehen, heißt es in der Premieren-Ankündigung weiter. Ob dies gelingt, sei infrage gestellt. Was aber nicht infrage steht – es wird lustig dabei, geistreich und extrem musikalisch. red
Der Einlass beginnt um 19 Uhr; Veranstaltungsbeginn ist um 20 Uhr. Eintrittskarten sind zum Preis von 22 Euro für Erwachsene (21 Euro ermäßigt) unter www.stadtcochem.de, in der Buchhandlung Layaa-Laulhé und der Tourist-Information Ferienland in Cochem erhältlich.