Beim Elternabend geraten die Eltern nicht nur mit der Lehrerin, sondern auch gegenseitig aneinander. Foto: Brigitte Meier Brigitte Meier
Kaisersesch. Lange haben die Aktiven der Freilichtbühne am schiefen Turm Kaisersesch gezittert und gebangt, ob sie ihr Sommertheater mit dem Kammerstück „Frau Müller muss weg“ aufführen dürfen (die RZ berichtete). Jetzt endlich kommt aus Mainz mit einer weiteren Lockerung der Corona-Verordnung die befreiende Nachricht: Die Premiere kann am Freitag, 16. Juli, über die Bühne gehen. Weitere Aufführungstermine sind am Samstag, 17., und Sonntag, 18. Juli sowie am Freitag, 23., Samstag., 24., und Sonntag, 25. Juli. Die Aussicht, endlich wieder vor Publikum spielen zu können, beflügelt die zwei Schauspielerteams unter der Regie von Susanne Schubert, die mit jeweils sechs Rollen betraut sind, nun bis zur Premiere noch intensiver zu proben. Bereits seit Anfang des Jahres haben sie sich online gemeinsam mit dem Stück auseinandergesetzt und sich auf die ersehnte „echte“ Aufführung auf der Freilichtbühne vorbereitet. Maria Oster, Vorsitzende des Theatervereins, die den Schauspielern bei Texthängern als Souffleuse auf die Sprünge hilft, drückt ihre Freude der gesamten Truppe aus: „Wir sind so erleichtert, jetzt können wir mit einer ganz anderen Motivation proben.“ Auch die Techniker sind froh, dass sie endlich ihre Theaterarbeit rund um die Bühne vorbereiten können.
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Das Stück „Frau Müller muss weg“ gibt Einblicke in das mitunter schwierige Verhältnis zwischen Lehrern und Eltern, die die Kinder aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln beurteilen. Beim Elternabend in der 4. Klasse treffen diese Gegensätze aufeinander, wobei sich die teils zerstrittenen Eltern gegen die Lehrerin „Frau Müller“ verbünden, weil sie ihre Kinder unbedingt aufs Gymnasium schicken wollen. Und da sie nicht den lieben Kleinen und schon gar nicht sich selbst die Schuld an schlechten Noten geben, muss Frau Müller eben weg. Doch am Ende dreht sich die Situation völlig um … Eine satirische Komödie, in der sich nicht nur Eltern und Lehrer möglicherweise wiedererkennen.
Die Aufführungen werden gemäß der dann geltenden Corona-Verordnung durchgeführt. Um genügend Abstand halten zu können, werden etwa 150 Stühle im Schachbrettmuster aufgestellt werden. Der Kartenvorverkauf beginnt am Sonntag, 27. Juni, ausschließlich online, teilt Maria Oster, Vorsitzende des Theatervereins, mit. Sie erklärt dazu: „Wir sind verpflichtet, die Kontaktdaten der Zuschauer zu erheben.“ Auch über eine Hotline können Karten bestellt werden. In diesem Fall sprechen die Interessenten ihre Kontaktdaten auf Band.
Online-Bestellung sind unter www.theater-kaisersesch.de möglich.