Denn er zieht schwere Materialanhänger, sorgt für Personentransport (bis zu neun Personen) in unwegsamem Gelände sowie unterstützt beim Aufbau in den vielen Zeltlagern. So suchte Stammesleiter Hans Schumann schon vor geraume Zeit mit seinem Vorstand nach der Möglichkeit einer umfangreichen Reparatur oder gar einer Neuanschaffung. Letzteres musste jedoch wegen der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten des Stammes verworfen werden. Eine glückliche Fügung wollte es, dass Schumann beim Treffen mit seinem Freund und ehemaligen Arbeitskollegen, der heute selbstständiger Unternehmer im Bereich Fahrzeugsonderausrüstung ist, auf die prekäre Fahrzeugsituation zu sprechen kam, und dieser prompt seine Hilfe bei der Restaurierung des Fahrzeugs zusagte. Dass er diese Zusage nicht nur ernst meinte, sondern sein ganzes Herzblut in den Wiederaufbau steckte, davon konnten sich die Vorstandsmitglieder des Stammes Carpe diem Müllenbach-Laubach kürzlich überzeugen. Unternehmer Michael Riepert aus Polch, in dessen Betriebshallen der Defender in den vergangenen Monaten in etwa 800 Stunden harter Arbeit überholt wurde, lieferte das Fahrzeug in Müllenbach aus. Offene Münder und glänzende Augen gab es, als der Wagen in die Straße einbog und an seinem endgültigen Übergabeplatz zu stehen kam.
Für alle Abenteuer ausgerüstet
Riepert hat mit Ideenreichtum, orientiert an Bedürfnissen der zukünftigen Nutzung durch die Pfadfinder eine Fahrzeugrestaurierung durchgeführt, die laut Pressetext der Pfadfinder als herausragend bezeichnet werden darf. Die Gesamtkarosse überarbeitet und versiegelt, neues, extrem geländegängiges Fahrwerk, Zusatz-LED-Beleuchtung für Nachteinsätze, Seilwinde, Stauraumoptimierung, hochfeste Dachträgerkonstruktion mit flexiblen Befestigungspunkten, Cockpit-Assistenzsysteme für schweres Gelände und Orientierung, um nur einiges zu nennen. Schumann und die Vorstandsmitglieder waren begeistert und malten sich die vielfältigsten neuen Nutzungsmöglichkeiten aus.
Ein ganz wichtiger Aspekt für die Pfadfinder ist nunmehr die Möglichkeit, sehr effektiv Arbeitsgerät und Personal in das für Fahrzeuge nur sehr schwer zugängliche Kaulenbachtal zu transportieren, wo man seit Jahren eine große Naturschutzpatenschaft im Natur- und Denkmalschutzgebiet übernommen hat. Hierbei muss teilweise eine große Anzahl von Pflegegeräten, Maschinen und Werkzeugen mit einem Lastanhänger zugeführt werden. Dies ist nunmehr unproblematisch zu bewältigen. Schumann bedankte sich bei Riepert für die tolle Leistung, dankte Sponsoren und Helfern, ohne die das jetzige Ergebnis nicht möglich gewesen wäre. „Jeden Tag eine gute Tat“, auch mithilfe dieses Fahrzeugs.