Buddhistische Küche
Neue Gastro-Pläne im Hotel Bisenius in Traben-Trarbach
Auf dieser Terrasse seines Hotels in Traben-Trarbach mit tollem Mosel-Blick hat Neils Bisenius noch einiges vor.
TV/Ursula Bartz

In Berlin führt er zwei Restaurants, jetzt übernimmt Neils Bisenius obendrein das Hotel seiner Familie in Traben-Trarbach – und verfolgt kulinarisch außergewöhnliche Pläne.

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 Haben Sie schon einmal nepalesisch gegessen? Tibetanisch? Ayurvedisch? Na, die meisten von Ihnen wohl eher nicht – oder wenn, dann wahrscheinlich nicht in unserer Region. Aber wer weiß, vielleicht könnten Sie bald in den Genuss kommen, und zwar direkt an der Mosel. Um nicht zu sagen, direkter am Fluss könnte es kaum sein. Aber erzählen wir die Geschichte von vorne...

Hotel Bisenius in Traben-Trarbach: Ein Nachfolger mit großen Plänen

Sie beginnt mit Alois Bisenius. Er eröffnete 1961 ein Hotel am Traben-Trarbacher Moselufer: eines der ersten vor Ort mit Schwimmbad, erzählt sein Enkel Neils. Als sein Opa in Rente ging, übernahm dessen Sohn Michael den Betrieb. Und der hat ihn nun in die Hände seines Neffen gegeben: den 29-jährigen Neils Bisenius, der schon jetzt eine bunte Lebensgeschichte zu erzählen hat.

Denn in den vergangenen elf Jahren hat er in Berlin gelebt. Dort ist er geboren und dort lebt noch immer sein Vater, der aus Nepal stammt. Seine Kindheit und Jugend aber verbrachte er in Traben-Trarbach, dem Heimatort seiner Mutter, die dort einen Friseursalon betreibt. Gleich nach dem Fachabitur zog es ihn erneut in die Hauptstadt, um Betriebswirtschaft zu studieren. Während des Studiums, da sei er gerade einmal 20 Jahre alt gewesen, eröffnete er ein Restaurant mit nepalesisch-tibetanischer Küche: „Mitho Cha“. Als Mitglied der nepalesischen Community in Berlin habe er dort schnell Fuß fassen können, erzählt er, habe schon zuvor im Restaurant seines Vater gearbeitet. Zwei Standorte hat das „Mitho Cha“ inzwischen: auf dem Prenzlauer Berg und in Neukölln.

Neues Restaurant mit Mosel-Blick?

Ihr Chef ist Bisenius noch immer. Doch er leitet sie inzwischen von der Mosel aus. Denn hier hat er zusammen mit seiner Verlobten nun eben ein Hotel zu führen. 13 Zimmer hat es, ist in Traben direkt an der Mosel gelegen und verfügt über eine Terrasse, deren Ausblick sein Herz höherschlagen lässt. Weit über die Mosel und den Wald am gegenüberliegenden Ufer lässt sich hier blicken, ein absoluter Kontrast zum hektischen Berlin. Viel zu schön, um nur dort zu frühstücken, oder? Das dachte sich auch Bisenius, der inzwischen auch wieder ein Abendessen anbietet, allerdings nur für Hausgäste. Bald aber, da könnte hier mehr Betrieb herrschen....

Denn der Junghotelier trägt sich mit dem Gedanken, sein Gastro-Konzept nach Traben-Trarbach zu „exportieren“. „Mitho Cha Terrace“: buddhistische Küche mit nepalesischen und tibetanischen Spezialitäten, in kompakterem Format, das könnte er sich hier vorstellen. Ayurvedische Speisen, Currys, Lamm, gebratene Nudeln und „Momos“, hausgemachte Teigtaschen, für all das sei die dortige Kochkunst bekannt.

Neils Bisenius‘ Traum? Eine Rooftop-Bar mit Blick über die Mosel

Und wer kocht? Na, er selbst, schließlich habe er selbst zehn Jahre lang als Chefkoch in seinen Berliner Restaurants gearbeitet. Wenn alles klappt, möchte er bereits in diesem Sommer eröffnen, kündigt er an.

Seine Wünsche führen noch weiter, auch einen Tesla-Ladestation hätte er auf seinem Grundstück gerne. Der absolute Traum wiederum wäre eine Rooftop-Bar mit noch weiterem Blick über die Mosel. „Das gibt es hier in der Gegend schließlich noch gar nicht.“ Und einen Anbau, den schließt er ebenfalls nicht aus. Aber damit hat er es erstmal nicht eilig. Denn wenn er eines aus der nepalesischen Kultur gelernt habe, dann sei es Gelassenheit: ein Macher-Typ, der sich nicht stressen lässt.

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