Engagierter Moselaner stirbt im Alter von 90 Jahren
Nachruf: Zell trauert um früheren Stadtbürgermeister Peter Döpgen
Peter Döpgen war von 1987 bis 1999 Zells Bürgermeister. Foto: Stadt Zell

Zell. Die Moselstadt Zell trauert um ihren früheren Bürgermeister Peter Döpgen, der in der vergangenen Woche im Alter von 90 Jahren in einem Seniorenheim verstarb.

Vor einer Schweigeminute zu Beginn der jüngsten Stadtratssitzung sagte der amtierende Bürgermeister Hans-Peter Döpgen: „Peter Döpgen war ein freundlicher und umgänglicher Bürgermeister, der sich um das Wohlergehen aller Zeller Bürger sorgte.“ Der Verstorbene war von März 1987 bis Juni 1999 ehrenamtlicher Bürgermeister von Zell. Auf Döpgens vielfältige Verdienste ging der Amtsinhaber kurz ein.

Zwar hob Hans-Peter Döpgen besonders hervor, wie Peter Döpgen in seiner Amtszeit „auf die weitere Erschließung des Stadtteils Barl und den Bau der zweiten Barlauffahrt 1997“ hingewirkt hatte. Doch in Peter Döpgens Amtszeit waren etliche weitere Projekte gefallen, die für die Weiterentwicklung der 4000-Einwohner-Stadt wichtig waren. Dazu gehören etwa der Bau eines Hochwasserschutzes und die damit verbundene Umgestaltung des Moselufers. Mithilfe eines Kunstrasens wurde die Zeller Sportplatzanlage hochwasserfest gemacht. Unter Döpgens Regie wurde die Schloßstraße ausgebaut, die Sanierung des städtischen Rathauses in die Wege geleitet.

„Dank seines unermüdlichen Einsatzes entwickelte sich die Stadt Zell sehr positiv“, unterstrich Hans-Peter Döpgen. Wobei Peter Döpgen seiner Heimatstadt nicht nur als Stadtbürgermeister ehrenamtlich gedient hatte: Von 1965 bis 2004 gehörte er dem Stadtrat an, war von 1974 bis 1987 Erster Beigeordneter. Ebenso wirkte er von 1979 bis 2004 im Zeller Verbandsgemeinderat mit und vertrat die Interessen seiner geliebten Schwarze-Katz-Stadt von 1989 bis 2004 auch im Cochem-Zeller Kreistag.

Einsatz und Hingabe des Verstorbenen erschöpften sich aber nicht allein in seiner kommunalpolitischen Tätigkeit. Mehr als 40 Jahre lang, von 1973 bis 2014, setzte er sich als Patientenfürsprecher für die Belange von Kranken im heutigen Klinikum Mittelmosel (St.-Josef-Krankenhaus) ein. Döpgen war Träger des Bundesverdienstkreuzes, mit dem er am 10. April 1991 geehrt worden war.

Überdies wurde er mit dem Wappenschild der Stadt, dem Wappenteller der VG Zell und dem Ehrenteller des Kreises Cochem-Zell ausgezeichnet. „Der Deutsche Feuerwehrverband verlieh ihm das Ehrenkreuz“, konstatierte Amtsnachfolger und Namensvetter Hans-Peter Döpgen. Zu Peter Döpgens Eiserner Hochzeit mit dessen Frau Gretel hatte Stadtbürgermeister Hans-Peter Döpgen das Paar noch besucht. In seiner Familie fand der Verstorbene sicher stets den Rückhalt, den er brauchte, um im Leben so viel für seine Heimatstadt bewirken zu können.

Hans-Peter Döpgen versprach: „Die Stadt Zell hat Peter Döpgen viel zu verdanken. Deshalb wird er unvergessen bleiben. Die Bürgerschaft wird ihm stets ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren.“ Das Sterbeamt für Peter Döpgen, der am 8. Januar 91 Jahre alt geworden wäre, findet am Donnerstag, 23. Dezember, um 13 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter statt, anschließend die Beerdigung auf dem Friedhof. Eine Anmeldung zum Gottesdienst, für den die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) gilt, übers Pfarrbüro ist wegen Corona notwendig.

Top-News aus der Region