Schiff schwerer beschädigt
Nach Schiffsunfall an der Mosel: keine Schwerverletzten
Zwei Schiffsunfälle an einem Abend. Den "6er" im Lotto, im negativen Sinne, hat der Kreis Cochem gewonnen am Mittwochabend gewonnen.
Kevin Rühle. Kevin Ruehle

Am Mittwoch ging es Schlag auf Schlag: Erst rammt ein Fahrgastschiff eine Schleuse, kurz darauf kollidiert ein Schiff mit 110 Fahrgästen mit der Brücke in Treis-Karden. Die Brücke ist noch intakt, das Schiff hat es schlimmer erwischt.

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Schiffsunfall in Treis-Karden: Das Besucherschiff „Rembrandt van Rijn“ ist am Mittwochabend gegen die autobefahrene Brücke geprallt. Nach aktuellem Stand gibt es zwei Leichtverletzte und einen schweren Schaden am Oberdeck des Schiffes. Die Brücke hingegen ist nur leicht beschädigt, die Straße muss nicht gesperrt werden.

Was ist passiert? Am Mittwochabend fuhr das Passagierschiff „Rembrandt van Rjin“ an der Mosel flussaufwärts. Es versuchte nach übereinstimmenden Informationen, die Brücke an der eifelseitigen Brückenbogenseite zu durchqueren. Das Schiff war für diesen Bogen zu groß, stieß daher mit dem Oberdeck an die Brücke.

Bei der Frage nach dem Warum könnte der Wind eine Rolle spielen: Es halten sich Gerüchte, dass eine starke Windböe aufgekommen sein soll. Das Schiff hätte demnach nicht mehr umkehren können, obwohl klar gewesen sei, dass die Höhe nicht passte. Auf Anfrage machte die Wasserschutzpolizei keine Angaben dazu. Ebenso wenig konnte sie zum derzeitigen Zeitpunkt bestätigen, ob das Passagierschiff den falschen Brückenbogen angefahren hat. Die Polizeidienststelle erklärte, dass eine Fachfirma des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts das anliegende Schiff in den nächsten Tagen begutachten werde. 

Schiff beschädigt, aber keine schlimmeren Verletzungen

Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde (VG) Cochem war am Mittwochabend im Einsatz. Vor Ort habe sie nach den Schäden und den Verletzten geschaut: „Es gab Gott sei Dank nur zwei Leichtverletzte von der Crew“, erklärte Jörg Hirschen, Wehrleiter der VG. Verletzt hätten sich der Kapitän und weiteres Mitglied der Schiffscrew. 

Das Schiff hat es deutlich schlimmer erwischt. Sowohl der Wehrleiter als auch Wolfgang Lambertz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Cochem, erklärten, dass das Schiff auf dem Oberdeck stark beschädigt sei. Nicht nur das Führerhaus soll stark eingedrückt worden seien, auch die Überdachung des Oberdecks habe sich verschoben. Zudem gebe es weitere Beschädigungen im hinteren Bereich des Schiffes.

Die Feuerwehr war im Einsatz. Das Schiff wurde zwar stärker beschädigt, aber glücklicherweise gab es nur zwei Leichtverletzte Crew-Mitglieder.
Kevin Rühle. Kevin Ruehle

Die „Rembrandt van Rijn“ liegt mittlerweile an einer passenden Anlegestelle in Treis-Karden. Direkt nach dem Unfall hatte sie sich zunächst an einer zu kleinen Anlegestelle gerettet. Im Verlaufe des Unfallabends wurde ein Kreuzfahrtschiff gebeten, einen größeren Platz freizumachen.

Verkehr wird nicht beeinträchtigt

Die 110 Fahrgäste sollen die Nacht in dem Schiff verbracht haben. Nach uns vorliegenden Informationen sei über Nacht allerdings die Klimaanlage ausgefallen. Im Verlaufe des heutigen Tages sollen die Gäste mit Bussen in umliegende Unterkünfte gebracht worden sein.

Das Schiff hat es erwischt, die Brücke hingegen ist nur leicht beschädigt. Entwarnung konnte die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt für die von einem Schiff gerammte Brücke vermelden. Der LBM habe mitgeteilt, dass an der Moselbrücke bei Treis-Karden kein größerer Schaden entstanden sei. Die Brücke könne weiterhin unter Verkehr bleiben.

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