Hohes Gras ist besonders im Mai ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere, wie bodennistende Wildbienen, Käfer, Heuschrecken oder Schmetterlingsraupen. Diese Tiere dienen als Nahrung für die Vögel und erleichtern die Aufzucht der Brut. Es wurde wissenschaftlich festgestellt, dass sich in diesen Flächen vielfältige Schmetterlingsarten finden. Außerdem wird das Wasser im Boden besser gespeichert. Das ist von Vorteil für die Wiesen im Sommer. Die Blühpflanzen können ihre Samen ausreifen und so dauerhaft für eine artenreiche Wiese sorgen. Der Moselkerner Gemeindearbeiter hat sich über die Führung naturnaher Wiesen weitergebildet. Das Mähen der Wiesen erfolgt in Etappen, damit die Tiere Zeit haben, in umliegende Flächen auszuweichen. Zum Schutz von bodenlebenden Insekten wird das Gras nicht zu kurz gemäht.
Um diese Effekte noch zu verstärkt werden Blühstreifen angelegt. Da sich das Saatgut für die Blühstreifen, wegen unterschiedlicher Größe und Gewicht der einzelnen Samen nicht immer gleichmäßig vermischt, können die Blühstreifen unterschiedlich aussehen. Sie werden sehr spät gemäht, damit die Pflanzen Samen ausbilden. Damit soll erreicht werden, dass die gesäten Pflanzenarten über Jahre erhalten bleiben.
Dass nach der Einsaat in den Blühstreifen auch andere Pflanzen wachsen, die nicht erwünscht sind – beispielsweise Brennnesseln -, lässt sich nicht vermeiden. Diese haben aber auch einen biologischen Wert und sollten daher toleriert werden. Da eine gepflegte Rasenfläche nur einen geringen Nutzen für die Tier- und Pflanzenwelt hat, sollte man in Kauf nehmen, dass Grünlandflächen etwas anders aussehen, als man das landläufig erwartet. Darüber hinaus wird das Wasser im Boden besser gespeichert. Dies ist von Vorteil für die Wiesen im Sommer. Die Blühpflanzen können ihre Samen ausreifen und so dauerhaft für Artenreichtum sorgen.