Mehrere Memorys der besonderen Art hat die Gemeinde Ernst in ihrer Ortschaft aufgestellt: Sie sollen Gästen die Region näherbringen: Mosel-Memory in Ernst: Die Region immer paarweise erkunden
Mehrere Memorys der besonderen Art hat die Gemeinde Ernst in ihrer Ortschaft aufgestellt: Sie sollen Gästen die Region näherbringen
Mosel-Memory in Ernst: Die Region immer paarweise erkunden
Seit Kurzem stehen zehn dieser Tafeln in Ernst: Die Ortsgemeinde hat ein Mosel-Memory rund um die Themen Pflanzen, TIere, Insekten, Fische, Rebsorten und Co. aufgestellt, um Einheimischen und Gästen die Umgebung näherzubringen. Foto: Annika Wilhelm Annika Wilhelm
Immer zwei der gleichen Sorte braucht es, um dieses Spiel zu gewinnen – und in diesem Fall dreht sich jedes Paar immer um die Mosel und das, was der Fluss zu bieten hat. Fische, Insekten, Tiere, Rebsorten, Pflanzen, auf drehbaren Platten abgebildet, die ein passendes Gegenstück haben. Auf diese spielerische Art möchte Ernst seinen Anwohnern und Gästen die Umgebung näherbringen.
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Seit Kurzem stehen zehn dieser Tafeln in Ernst: Die Ortsgemeinde hat ein Mosel-Memory rund um die Themen Pflanzen, TIere, Insekten, Fische, Rebsorten und Co. aufgestellt, um Einheimischen und Gästen die Umgebung näherzubringen. Foto: Annika Wilhelm Annika Wilhelm
Erst dauerte es eine gefühlte Ewigkeit für die Ernster, dann drängte die Zeit: Die Reise von der Idee bis zur Fertigstellung des Mosel-Memorys war holprig. Im Sommer des vergangenen Jahres kam Dieter Schulz, der Initiator des unterhaltsamen Lehrspiels, die Idee: Im Fernsehen hatte er eine ähnliche Umsetzung gesehen und war fortan hell begeistert. Im April diesen Jahres wurde es dann konkret: Hier stellte die Ortsgemeinde Ernst einen Antrag zur Leader-Förderung des Landes. Und von hier an wurde es kompliziert: Der Antrag wurde zwar bereits genehmigt, konnte jedoch noch nicht endgültig abgesegnet werden. Denn: Der Fördertopf für Leader-Projekte war leer. Dieter Schulz erzählt: „Die offizielle Antragsgenehmigung ist damit immer weiter nach hinten geschoben worden, aber die Frist für die Fertigstellung nicht.“ Diese lag im Oktober.
„Die offizielle Antragsgenehmigung ist immer weiter nach hinten geschoben worden, aber die Frist für die Fertigstellung nicht.“
Dieter Schulz erzählt, warum das Errichten des Mosel-Memorys zwischenzeitlich zur Herausforderung wurde.
Die Lösung: Sich bereits darauf vorbereiten und hoffen, dass der Antrag auch wirklich pünktlich bewilligt wird. Die Ernster hatten aber Glück, so Schulz: Als der Metallbauer im August erfuhr, er könne jetzt loslegen, vollendete er das Projekt noch vor der Frist – und zwar Ende September. Dieter Schulz selbst hat die Motive ausgesucht und gestaltet, darunter zahlreiche Fotografien, wie beispielsweise Rebsorten oder Fische der Mosel, aber auch Kindermotive wie illustrierte Tiere. Insgesamt stehen nun zehn Memory-Tafeln aus verzinkten Metallrahmen in Ernst: einige am Fußweg entlang der Mosel, am Wanderweg an den Weinbergen, neben einem Bienenhotel, und auch auf dem Spielplatz eines für Kinder. Wer in Ernst die Mosel entlangläuft, dem fällt jedenfalls direkt auf: Viele Spaziergänger bleiben stehen, schauen sich die Tafeln genauer an, spielen an den Drehscheiben und freuen sich, sobald sie ein passendes Paar entdeckt haben.
Dieter Schulz hat auch eine Tier-Version für Kinder illustriert, die auf dem Spielplatz in Ernst steht. Foto: Annika Wilhelm Annika Wilhelm
Damit dieser Spaß weiterhin bleibt, schwirren Dieter Schulz noch weitere Ideen im Kopf herum, die er in Ernst gerne umsetzen würde. Eine davon sind Erzählbänke. Die Idee dahinter: Im Ort sollen an bestimmten Stellen Bänke aufgestellt werden, auf welchen sich ein QR-Code befindet. „Wenn man diesen mit seinem Smartphone scannt, sollen einem Infos über die Mosel erzählt werden“, erklärt Schulz, der die Aufnahmen dafür gerne in einem professionellem Tonstudio aufnehmen lassen würde. Kinder sollen dabei nicht leer ausgehen: Für sie stellt der Ernster sich eine Märchen-Variante vor. „Bevor wir das realisieren können, ist aber wahrscheinlich eine App notwendig – wir haben hier in Ernst nicht so guten Empfang“, stellt er schmunzelnd fest.
Eine weitere Überlegung beinhaltet einen Erlebnispfad: Der benötige aber nicht nur eine lange Vorlaufzeit, sondern auch jede Menge Geld. Vorstellbar sei dieser für Dieter Schulz aber auf dem Hochwasserfluchtweg, der oberhalb von Ernst in Richtung des Klosters Ebernach in Cochem führt: „Das liegt aber weit in der Zukunft“, so Schulz. Dennoch: Ideen gehen ihm so schnell nicht aus.