Gesundes Lesegut, so gut wie kein Starkregen und auch kaum Schädlinge: Die Vorfreude auf den 2018er-Jahrgang ist groß. Foto: Kevin Rühle Kevin Rühle
Mosel. Hat es das je gegeben, dass Winzer nichts an der Erntequalität auszusetzen hatten? Eigentlich nie. In einigen Jahren werden die Weinbauern rückblickend sagen: 2018 war ein solches Jahr. Jedenfalls fiel bei der Vorstellung der Erntebilanz in Pünderich auffällig oft das Wort „traumhaft“. Die Trauben an Mosel, Saar und Ruwer sind von der gleißenden Sonne verwöhnt worden, und der Klimawandel schwappt quasi Freude bringend ins Weinglas.
„Ich tue mich schwer mit dem Wort ,Jahrhundertjahrgang'“, sagte Henning Seibert, der Vizepräsident des Weinbauverbandes, zurückhaltend. Ansgar Schmitz, der Geschäftsführer der Moselweinwerbung, wurde da deutlicher. Er erinnerte an die Bombenjahrgänge 1959 und 1976.