Aktion des TV Cochem animierte viele Menschen in der Region zum Sport
Mondlauf: Am Ende sind es 423 000 Kilometer
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Cochem. Pünktlich zum Jubiläum der ersten Mondlandung vor 50 Jahren hat der Lauftreff des TV Cochem die Aktion Mondlauf beendet. Das Ziel, die Wegstrecke von 384.000 Kilometer – das ist die Entfernung von der Erde bis zum Mond – in sportlicher Gemeinschaft zurückzulegen, ist längst erreicht. Bereits am 26. Juni haben die Teilnehmer des Cochemer Lauftreffs sich dafür feiern können. Insgesamt kamen bis zum Schluss sogar 432.286 Kilometer zusammen.

Der sportliche Ehrgeiz blieb trotz erreichten Ziels ungebrochen. „Wenn wir auf dem Mond angekommen sind, wollen wir doch auch wieder zurück“, erklärt eine Teilnehmerin des Teams der BSG Fortuna Ebernach, die zu den regelmäßigen Teilnehmern der Aktion gehört. „Es war von Anfang an das Ziel, die benötigte Wegstrecke bis zum 50. Jahrestag der ersten Mondlandung bewältigt zu haben“, sagt Peter Raueiser, Leiter des Cochemer Lauftreffs. Dass es sogar schon rund vier Wochen vorher geklappt hat, freut den 50-jährigen Cochemer um so mehr. „Wir haben sehr ambitionierte Läufer in unseren Teams, die bereits im Vorfeld abschätzen konnten, dass die Strecke in 24 Monaten zu bewältigen ist“, sagt er. Der 24-Stunden-Staffellauf von Samstag, 14 Uhr, bis Sonntag, 14 Uhr, ist der Abschluss der Aktion. „Das heißt natürlich nicht, dass ab jetzt niemand mehr laufen darf“, sagt Raueiser.

Ziel der Aktion war allerdings nicht ein Wettbewerb um Schnelligkeit oder Ausdauer, sondern vielmehr sportlichen Ehrgeiz und Gemeinschaftssinn zu entwickeln. „Wir wollten möglichst viele Menschen ansprechen und für den Sport begeistern. Entsprechend dem Motto: Mondlauf ist Teamgeist – gemeinsam mehr bewegen“, sagt Raueiser. Wer am Ende wie viele Kilometer gelaufen ist, ist dabei eher zweitrangig. Der Leiter des Cochemer Lauftreffs selbst hat allerdings mit rund 5000 gelaufenen Kilometern einiges zum Erreichen des Ziels beigetragen. Letzen Endes zählen aber nur die gemeinschaftlich gesammelten Kilometer.

„Das Schöne an der Aktion ist, dass jeder mitmachen konnte“, erklärt Mitorganisatorin Stefanie Lehrmann. Einige Menschen haben über die Aktion Mondlauf erst zum Sport gefunden. Einer davon ist der 41-jährige Falk Pertuch. „Ich habe früher gar keinen Sport betrieben“, sagt er. Inzwischen hat der Bruttig-Fankeler so einen Ehrgeiz entwickelt, dass er mindestens zweimal die Woche sportlich unterwegs ist und sich zudem viel gesünder fühlt. Der Lauftreff hat zu seinen Ehren sogar eine Wortneuschöpfung kreiert. „Wenn jemand alles gibt und noch eins draufsetzt, nennen wir das unter uns falken“, schmunzelt Raueiser. Tatsächlich hat die Mondlaufaktion durchaus positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Sportliche Neuanfänger und Wiedereinsteiger wurden von den Mitgliedern des Lauftreffs begleitet, um sich nicht zu überfordern.

Zum Abschluss des Mondlaufs herrscht im Cochemer Stadion Festatmosphäre. Aus den Lautsprechern klingt Musik, es gibt Kuchen, Eis und heiße Würstchen. Kinder können sich schminken lassen oder auf Hüpfburgen toben. Insgesamt 40 Teams haben sich zu dem 24-Stunden- Staffellauf angemeldet. Mit dabei war unter anderem auch ein Vier-Generationen-Team von der vierjährigen Urenkelin bis zur 80-jährigen Urgroßmutter. Der Mondlauf hat eben alle Generationen bewegt.

Mit den Geldspenden, die bei der Aktion zusammengekommen sind, wird die Erweiterung des kürzlich eröffneten Wald-Fitness-Trails auf dem Conder Berg unterstützt. Das Ziel der Crowdfunding-Aktion wurde erreicht.

Von unserer Mitarbeiterin Ulrike Platten-Wirtz

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