Grund für die Erhöhung sind die deutlichen Preiserhöhungen bei Caterern und Lieferanten aufgrund gestiegener Energie- und Personalkosten sowie beim Materialeinkauf.
„Leider ist eine solche Anpassung bei der Elternbeteiligung zwingend nötig“, unterstrich Landrat Manfred Schnur im Kreistag. Der Kreis hatte bereits ab dem 1. Mai die Elternbeteiligung von 3,50 auf 4,50 Euro beschlossen. „Die Dynamik bei den Preissteigerungen hat uns überrollt“, so der Landrat. Auch der Kreistag sah die Notwendigkeit, die Elternbeteiligung an der Mittagsverpflegung anzupassen, wenn auch schweren Herzens.
Stimmen aus den Fraktionen: Erhöhung fällt nicht leicht
„Es fällt mir schwer, darüber zu beschließen, da dies ja auch Mehrbelastungen für die Eltern bedeutet und die Ganztagsverpflegung für viele Familien oft ganz wichtig ist“, bekannte FWG-Fraktionsvorsitzender Matthias Müller. Doch angesichts der Preissteigerungen halte er diese Erhöhung für angemessen, machte er deutlich. SPD-Fraktionsvorsitzender Helmut Braunschädel meinte zu der Erhöhung: „Das ist schmerzhaft, aber es ist leider nicht zu vermeiden.“
„Die Zustimmung zu dieser Erhöhung fällt uns allen nicht leicht“, unterstrich ebenso Stephanie Balthasar-Schäfer, die Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion. Dennoch sei dies leider nötig, fügte sie hinzu, machte aber auch deutlich: „Mit den fünf Euro ist eine Schallmauer erreicht. Wenn weitere Erhöhungen nötig werden, dann müssen wir uns dringend grundlegende Gedanken machen.“
Diese Schulen sind betroffen
Betroffen von der Erhöhung der Elternbeteiligung sind die Ganztagsschülerinnen und -schüler der Astrid-Lindgren-Schule Dohr, der Realschule plus Cochem, der Grundschule Treis-Karden, der Realschule plus und Fachoberschule Kaisersesch, der Realschule plus Vulkaneifel und der IGS Zell.
Mit den fünf Euro ist eine Schallmauer erreicht. Wenn weitere Erhöhungen nötig werden, dann müssen wir uns dringend grundlegende Gedanken machen.
Stephanie Balthasar-Schäfer, Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion
Die durchschnittlichen Kosten pro Mittagessen liegen derzeit bei rund 5,80 Euro. Gleichzeitig gingen in den vergangenen beiden Jahren, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Pandemie, die Zahl der ausgegebenen Essen deutlich zurück, was auch Auswirkungen auf die Kosten hatte. Immerhin zeichnet sich hier in diesem Schuljahr eine leichte Erhöhung der Zahl der Kinder ab, die an der Mittagsverpflegung teilnehmen, was dann zu einer Kostenentlastung führen würde.
Finanziell benachteiligte Familien können auf Antrag aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes komplett von der Elternbeteiligung an der Mittagsverpflegung befreit werden, für finanziell bedürftige Familien, die hierauf keinen Anspruch haben, besteht zudem die Möglichkeit für eine Unterstützung aus dem Sozialfonds des Landes.