Cochem-Zell
Mit Saisonende steigen auch die Arbeitslosenzahlen

Wieder mehr Arbeitslose gibt es im Kreis Cochem-Zell.

Cochem-Zell. Mit dem Saisonende ist im Kreis Cochem-Zell auch die Zahl der Arbeitslosen wieder gestiegen. Im November waren im Kreis 1125 Menschen ohne Job, das sind 115 mehr als im Oktober, allerdings 63 weniger als im Vorjahresmonat. Mit einem Plus von 11,4 Prozent weist Cochem-Zell damit im November den höchsten Anstieg unter den rheinland-pfälzischen Kreisen auf. Die Arbeitslosenquote stieg im November um 0,3 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent an. Vor einem Jahr lag sie bei 3,6 Prozent.

Von unserem Mitarbeiter Dieter Junker

„Damit spüren wir die ersten Anzeichen des saisonüblichen Abschwungs, sind aber von einer bedrohlichen Situation weit entfernt“, sagt Ulrike Mohrs, die Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, zu den neuesten Zahlen. Der milde Herbst sorge zudem dafür, dass wetteranfällige Branchen wie Bau und Straßenbau derzeit noch lange nicht an die übliche Frostpause denken müssen. „Nur im Gastgewerbe, das an der Mosel traditionell stark vertreten ist, wird es nach den Herbstferien auch ohne Schnee ruhiger“, so Mohrs.

In der Geschäftsstelle Cochem meldeten sich im November 379 Personen neu oder erneut arbeitslos, 30 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 266 Personen ihre Arbeitslosigkeit, zehn weniger als im November 2013. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3800 Arbeitslosmeldungen in Cochem, das ist ein Minus von 179 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 4119 Abmeldungen von Arbeitslosen, zwei mehr als 2013. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 13 Stellen auf 299 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es damit 111 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im November 85 neue Arbeitsstellen, drei weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen in der Geschäftsstelle Cochem 1212 Arbeitsstellen ein, dies ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 321.

Wie in den vergangenen Monaten schlägt sich die Entwicklung am Arbeitsmarkt in beiden mit der Arbeitslosigkeit befassten Rechtskreisen des Sozialgesetzbuches wieder. Im SGB III, also bei jenen Personen, die noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind, stieg die Arbeitslosigkeit um 64 auf 474 an. Bei den sogenannten Hartz-IV-Empfängern stieg im November die Arbeitslosenzahl um 51 auf 651. Eine saisonübliche Entwicklung, wie Ulrike Mohrs betont. Für die nächsten Wochen rechnet die Agentur für Arbeit mit einem jahreszeitlich bedingten Anstieg. „Vor allem, wenn es richtig kalt wird“, betont die Agentur-Chefin. Aber bislang gebe es keinerlei Anzeichen dafür, dass diese Entwicklung über das saisonübliche Niveau hinausgehen werde. „Wir gehen deshalb davon aus, dass die Zahlen nach der Winterpause wieder sinken werden.“

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