Ein 37-Jähriger stürzte am Vatertag mitten im Wald einen Hang herunter und landete im Bachbett – 30 Meter weiter unten. Er war zwischen Weiß- und Schneidersmühle unterwegs, als es passierte. Bei seinem Sturz verletzte der Mann sich an Kopf und Rücken.
Die Rettung gestaltete sich schwierig, denn der Bereich ist nur schwer zugänglich. Die Polizei Cochem sagte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass sich der Vorfall auf einem sehr engen Wanderweg ereignet hatte: „Da gibt es einfach keine gute Infrastruktur.“
Fehlender Empfang erschwert Einsatz
Laut Jörg Hirschen, Wehrleiter der Verbandsgemeinde (VG) Cochem, ist die erste Schwierigkeit bei solchen Einsätzen, die Person zu lokalisieren: „Wegen der Meldungen, die wir hatten, war das erst einmal schwierig. Wir sind den Weg abgegangen, aber es standen dann Einweiser am Ort, die uns helfen konnten.“ Die Rettungskräfte konnten den Mann mit einer Schleifkorbtrage aus seiner Situation retten, mit einem Krankenwagen konnte er dann an der Weißmühle abgeholt und in ein Krankenhaus transportiert werden. Hirschen sagt: „Die Bergwacht war auch im Einsatz – die haben zwar einen Unimog, aber auch der konnte wegen des Geländes nicht an die Stelle kommen.“
Wolfgang Lambertz, Bürgermeister der VG Cochem, war selbst mit der Feuerwehr am Ort des Geschehens: „Es hat lang gedauert, bis man erst einmal alles geklärt hatte – man konnte nichts anfahren, in der Endert hat man auch keinen Handyempfang.“
„Gerade bei solchen Rettungseinsätzen ist es schwierig, so einen Einsatz zu koordinieren – wenn die Verständigung unter den Rettungskräften nicht funktioniert, wie sie das normalerweise tut.“
Jörg Hirschen, Wehrleiter der VG Cochem
Das bestätigt auch Hirschen: „Der Funk hat nicht durchgehend geklappt, Handyempfang kann man ab der Weißmühle ohnehin vergessen. Gerade bei solchen Rettungseinsätzen ist es schwierig, so einen Einsatz zu koordinieren – wenn die Verständigung unter den Rettungskräften nicht funktioniert, wie sie das normalerweise tut.“ Erstmals wurden auch zwei Luftretter von der Berufsfeuerwehr Koblenz im Einsatz, die von einem Polizeihubschrauber eingeflogen wurden: „Das alles ohne einfache Kommunikation hinzukriegen, ist schon schwierig. Aber es hat letztlich alles funktioniert.“
Im Einsatz waren also mehrere Feuerwehren, die Bergrettung, das DRK, die Polizei und ein Polizeihubschrauber, der die Rettungsmaßnahme unterstützte. Insgesamt waren die Rettungskräfte zweieinhalb Stunden im Einsatz.