Projekt Wie KünstlerMario Reis mit dem Wasser experimentiert
Leinwand im Bach? Bitte nicht wegnehmen
Nicola Goedecker

Cochem-Zell. Hätte er sich nicht in ein altes Haus in Michelbach (Gerolstein) verliebt, wäre Mario Reis jetzt vermutlich in Neuseeland – und die Eifel um ein Kunstprojekt ärmer. Denn für den 64-jährigen Künstler stand fest: „Wenn ich in die Eifel ziehe, dann mache ich da auch ein Projekt.“ Schon in Gewässern auf der ganzen Welt entstanden Reis‘ Naturaquarelle, seit fünf Jahren konzentriert er sich voll und ganz auf Eifel und Umgebung. Auch im Kreis Cochem-Zell hat er schon mit zahlreichen Flüssen und Bächen gearbeitet. Insgesamt sind es bereits weit mehr als 100 Gewässer in der Eifel, knapp 30 davon aus dem Kreis Cochem-Zell. Darunter zum Beispiel der Alfbach, der Endertbach, Pommerbach und Ueßbach (siehe auch Zusatztext). Aber auch weniger bekannte Bäche sucht sich der Künstler aus: Der Sehler Bach war nicht einmal auf Google Maps benannt – die Namenssuche bedurfte einiger Recherche.

Aktualisiert am 26. Juni 2018 17:37 Uhr
Zum ersten Mal hängte der Künstler 1977 in Paris einen Keilrahmen, bespannt mit einem Baumwolltuch, in einen Fluss. Darauf setzt sich Material ab, das im Wasser gelöst ist, wie Erde oder Pigmente. Das Ergebnis ist bei jedem Gewässer einzigartig und abhängig zum Beispiel von Winkel, Strömung und Verweildauer im Wasser.

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