„Die Organisation ist mit großem Aufwand verbunden“, betonen Julia Bauer und Anke Schawo vom Gewerbeverein. Straßen müssen gesperrt, Tische, Stühle, Bänke und Stände aufgestellt werden. „Für die Gastronomen bleibt das Wetter immer ein Restrisiko.“ Eine solche Veranstaltung, so Bauer, kann man nur durchführen, wenn alle Hand in Hand arbeiten. Besonders hat sich der Gewerbeverein über die Unterstützung der Stadtverwaltung, des Ordnungsamts der Verbandgemeinde und des Bauhofs gefreut. „Die Lange Tafel funktioniert nur so gut, weil alle Akteure zusammenhalten und es somit zu einem besonderen Fest der Stadt wird“, sagt Julia Bauer.
Wer am Samstag durch die Fußgängerzone flanierte, hatte die Qual der Wahl, denn an der „Langen Tafel“ wurde gebrutzelt, gegrillt, gebacken, gemixt und ausgeschenkt. Schon ab 11 Uhr konnte an der Tafel Platz genommen werden, um die kulinarischen Ideen der Küchenchefs zu kosten. Die Genüsse erstrecken sich über die gesamte Fußgängerzone und kamen mal deftig-rustikal, mediterran und als regionale Leckerei auf den Teller.
Aufgetischt wurden internationale Köstlichkeiten mit musikalischer Untermalung, das Ganze dekoriert mit Kerzen und Lichterketten – und die Moselromantik gab es frei Haus dazu. Ob gegrillte Steaks und Bratwürste vom Bentheimer Landschwein, Maultaschen, Kölsche Tapas, mexikanische Burritos, Burger, Flammkuchen aus dem Holzsteinbackofen, Reibekuchen mit Apfelmus, Eifeler Wildgulasch oder Winzerspieße mit Käsecreme. Die Gerichte sind stets sorgfältig ausgewählt, für alle Geschmäcker ist etwas dabei. Für den süßen Abschluss war ebenfalls bestens gesorgt. Starten konnte man mit einem erfrischenden Cocktail oder einem kühlen Bier. Edle Tropfen der „Zeller Schwarze Katz“ wurden an den Weinständen angeboten und waren auf die angebotenen Speisen bestens abgestimmt.
Wenn das Zeller Maskottchen, die „Zeller Schwarze Katz“, erschien, zog sie spielend die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich. Sie schritt, tanzte, hüpfte, winkte und umarmte die Menschen und ließ sich mit den Besuchern gerne fotografieren – und das bei fröhlichem Dauerlächeln. Erwachsene hatten kaum Berührungsängste, wenn sie die knuffig-weiche Katze kommen sahen. Kinder wiederum waren da zurückhaltender und brauchten eine Weile, ehe sie der Katze die Hand gaben. Aber meistens war das Eis ganz schnell gebrochen. Gisi Mergarten aus Düsseldorf rief spontan: „Die Katze ist klasse, sie ist genauso toll wie die Weine!“
Genauso begeistert waren die Besucher der „Langen Tafel“ von den kleinen „Zeller Kätzchen“, die ab 15.30 Uhr durch die Fußgängerzone huschten und kleine Zeller Kätzchen an die Gäste verteilten. Zum Abschluss tanzten die Kätzchen auf dem Marktplatz, ihr Auftritt wurde mit großem Applaus belohnt. Die „Lange Tafel“ war auch bei ihrer sechzehnten Auflage ein Publikumsmagnet. Bereits um 18 Uhr gab es nur noch wenige freie Sitzplätze. Alle genossen es, im Freien zu feiern. Inge Faust