Zwei Monate soll es dauern, die L 98 zwischen Meilenstein und Landkern zu erneuern. Laut dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz hat eine Untersuchung ergeben, dass die ersten 650 Meter ab Landkern in Richtung Kaisersesch nicht frostsicher ausgebaut sind. Man geht also davon aus, dass hier schnell größere Schäden entstehen können. Insgesamt werden 1800 Meter Straße erneuert. Denn auch auf den restlichen 1150 Metern zeigen sich bereits deutliche Schäden, erklärt Bernd Cornely, Leiter des LBM in Cochem. Das Problem: „Man muss den richtigen Zeitpunkt erwischen, sonst wird der Aufwand immer größer“, erklärt Cornely. Jetzt reicht es noch aus, die obersten 10 Zentimeter der Straße abzufräsen und mit einer 20 Zentimeter starken Schicht zu ersetzen. Die Straße wird also höher gelegt. Würde man länge warten, würde der dann nötige Ausbau länger dauern und der Aufwand steigen.
Zusätzlich will der LBM die von ihnen als Holländerkurve – dort kamen in der Vergangenheit häufiger Gäste der Region aus den Niederlanden von der Straße ab – bezeichnete Stelle umgestalten. Die Querneigung der Landesstraße wird erhöht, damit sinkt die Gefahr, dass Autofahrer im Graben landen. Zudem wird auf den ersten 650 Metern der Strecke der gesamte Asphaltaufbau der Straße erneuert und verstärkt. „Die Strecke ist stark befahren und eine wichtige Achse in der Region“, erklärt Cornely, mit den Arbeiten im Herbst wolle man verhindern, dass die Strecke in Zukunft länger gesperrt werden muss als nötig.
Autofahrer müssen sich im Herbst also auf Umwege einstellen. Der LBM will eine Umleitung über die Landesstraße 107 und die Kreisstraße 24 einrichten. Wer also von Kaisersesch nach Cochem fahren möchte, biegt hinter den Autobahnauffahrten Richtung Illerich ab (K 24) und fährt von dort aus wieder nach Landkern (L 107). Ausgenommen von dieser Regelung ist der Schwerlastverkehr. „Auch weil wir wissen, dass die Verkehrsbelastung in Illerich deutlich steigen wird“, erklärt Cornely. Lkw werden über die A 48 umgeleitet. Ein genauer Termin für den Baubeginn steht noch nicht fest, auch die Kosten, die das Land Rheinland-Pfalz trägt, können noch nicht exakt beziffert werden. „Wichtig ist, dass die Strecke vor dem Winter fertig ist“, bekräftigt Cornely und verspricht, dass die Erneuerung so zügig wie möglich abgeschlossen sein wird.