Diebstähle von Kupferkabeln aus Photovoltaikanlagen (PV) in der Fläche haben in den vergangenen Wochen Betreiber im gesamten nördlichen Rheinland-Pfalz erbost. Auch einige Anlagen im Kreis Cochem-Zell sind betroffen, darunter erst kürzlich Solarparks bei Illerich, Ulmen, Hambuch und zwischen Kaisersesch und Düngenheim.
Grund für die mehrfachen Diebstähle ist zum einen, dass der Preisanstieg für dieses Metall auf dem Weltmarkt enorm ist. Der Preis für ein Kilo reines Kupfer beträgt derzeit rund sechs Euro. Zum anderen ist der Zugang zu dem begehrten Material aus meist abseits liegenden Solarparks relativ einfach. Der betroffene Solarpark in Illerich gehört der Bürgerenergiegenossenschaft Sonnenland. Unsere Zeitung sprach mit dem Vorstand, Ortsbürgermeister Helmut Braunschädel, über den Diebstahl und darüber, wie weitere Taten zu verhindern sind.
Warum sind Kupferkabel so heiß begehrt?
Vermutlich ist der Kupferpreis hoch, und für einen Käufer ist die Herkunft nicht nachzuverfolgen.
Sind auch andere Materialien aus der Anlage der Bürgerenergiegenossenschaft gestohlen worden?
Außer den Kupferkabeln wurde nichts entwendet.
Haben Sie einen Verdacht, was die Täter betrifft?
Nein, einen Verdacht haben wir nicht.
Gibt es an der Anlage keine Alarmanlage, die hätte anschlagen können?
An der Anlage gibt es keine Alarmanlage. Das gesamte Gelände ist mit einem hohen Zaun und Stacheldraht als oberen Abschluss geschützt.
Trotzdem konnten die Täter eindringen. Wie möchten Sie den Solarpark künftig schützen?
Zukünftig wird die Anlage mit Kameras überwacht werden.
Wie hoch ist der verursachte Schaden durch den Diebstahl?
Der Ersatz der Kupferkabel wird circa 32.000 Euro kosten. Hinzu kommen die entgangenen Erträge aus der Vermarktung des nicht erzeugten Stroms.
Das Gespräch führte Brigitte Meier.
Erneuter Einbruch in Solarpark Ulmen
Unbekannte Täter drangen im Zeitraum vom Freitag, 7. März, auf den Samstag, 8. März, in eine Solarparkanlage in Ulmen (Industriestraße) ein, indem sie ein Zaunelement abmontierten. Anschließend schnitten die Täter die Kabelzuleitungen zu den Solarpaneelen ab und entwendeten diese. So gelangten die Täter an circa 1 bis 1,5 Tonnen Kupfer. Es muss laut Polizei angenommen werden, dass die Täter die Kupferkabel bei Metallentsorgungsbetrieben zu Geld machen wollen und bei der Tatausführung einen Transporter/Kastenwagen genutzt haben. Es entstand ein sehr hoher Schaden. Wer hat im Bereich Ulmen verdächtige Fahrzeuge oder Personen beobachtet? Hinweise bitte an die Kriminalinspektion Mayen unter Tel. 02651/8010 oder Email an kimayen@polizei.rlp.dered