Ein selbst gebackener Kuchen von den Nachbarn: Der Umgang miteinander hat sehr viel Menschliches. Mehr als sonst? Symbolfoto: Kevin Rühle Kevin Rühle
Cochem-Zell. Nichts ist, wie es war. Das Coronavirus hat unser aller Leben gehörig auf den Kopf gestellt. Doch trotz – oder gerade wegen der Einschränkungen und Entbehrungen, die zu unserem Schutz und zur Eindämmung des Virus notwendig sind, setzen viele Menschen erstaunliche Energien frei. Das macht Mut, und ich bin sicher, dass Kreativität, Menschenfreundlichkeit und Humor helfen, die Krise zu überstehen, vielleicht sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Plötzlich steht Kuchen von den Nachbarn vor der Tür. Und wie schön ist zum Beispiel die Idee eines netten Menschen, der in Zettingen kleine Blumentöpfe mit bunten Primeln vor jeder Haustür abgestellt hat? Ortsbürgermeister Johannes Hammes berichtet, wie sehr sich die Zettinger gefreut haben, als sie unverhofft den Frühlingsboten vor ihrer Tür fanden. Hammes sagt: „Diese kleine Geste zeigt die große Solidarität, die diese Zeit mit sich bringt.“
Solidarisch und fürsorglich zeigen sich auch viele junge Leute nicht nur mit ihren eigenen Großeltern, sondern auch mit anderen älteren Menschen, die zum Daheimbleiben gezwungen sind. Die Jugendlichen vieler Vereine stellen ihre Telefonnummern ins Netz und in WhatsApp-Gruppen, um Einkäufe und andere Besorgungen anzubieten.