Ein neuer Kreistag ist ein Neuanfang, so hatte Landrätin Anke Beilstein bei der Eröffnung der ersten Kreistagssitzung betont und dabei auf die vielen Herausforderungen hingewiesen, vor denen der Kreis Cochem-Zell steht. Diese erfordern eigentlich ein gemeinsames Handeln aller Fraktionen im Kreistag.
Doch diese Chance wurde vertan. Statt Zusammenhalt und gemeinsames Vorgehen zu demonstrieren, spielten bei der Wahl der Kreisbeigeordneten Parteiinteressen die wichtigere Rolle. Es wäre ein wichtiges Signal nach draußen gewesen, möglichst viele Fraktionen in die Kreisspitze einzubinden. Doch nun dürfte die Atmosphäre eher vergiftet sein.
Cochem-Zell. Ein gelungener Start sieht sicher anders aus. Statt möglichst einmütig die neuen Kreisbeigeordneten für die kommenden fünf Jahre zu bestimmen, entschied sich der neue Kreistag für die Konfrontation.Machtkampf im Kreistag Cochem-Zell: Konfrontation statt Kooperation zum Start
Für die künftige Zusammenarbeit im Kreistag kein gutes Omen. Statt künftig an einem Strang zu ziehen, steht zu befürchten, dass im Kreistag das Gegeneinander dominiert. Doch ein Parteienzwist ist wirklich das Schlechteste, was der Kreis in seiner jetzigen Situation gebrauchen kann. Hier hätten die Kreistagsmitglieder ein anderes Zeichen zu Beginn der neuen Wahlperiode senden können. Doch dazu fehlten offenbar die Bereitschaft und die Größe. Nun gibt es keine richtigen Sieger, dafür aber viele Verlierer. Und hoffentlich wird am Ende nicht der Kreis Cochem-Zell der größte Verlierer sein.
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