Für die Nahversorgung der Menschen sind kleine Kliniken wie die in Zell wichtig. Jetzt soll dort die Neurologische Abteilung geschlossen werden. Die Versorgung der Schlaganfallpatienten soll aber weiterhin gewährleistet sein, heißt es vonseiten des Krankenhausträgers. Foto: Kevin Rühle Kevin Rühle
Zell. Nach der Schließung der Geburtshilfestation in Daun, von der auch viele Cochem-Zeller betroffen sind (die RZ berichtete), kommt jetzt eine weitere Nachricht aus Zell, die ebenfalls dazu beiträgt, Patienten zu beunruhigen. Der Krankenhausträger, die Katharina-Kaspar-Gruppe mit Sitz in Dernbach, löst Mitte Januar am Klinikum Mittelmosel die Neurologie als eigenständige Hauptfachabteilung auf. Die bislang in der Neurologie angesiedelte „Stroke Unit“ („Schlaganfall-Einheit“) wird mit ihren insgesamt vier Plätzen in die Internistische Abteilung integriert. Auf RZ-Nachfrage heißt es in einer Stellungnahme des Krankenhausträgers: „Um die Schlaganfallversorgung der Bevölkerung weiterhin wohnortnah zu sichern, schafft das Klinikum Mittelmosel in Zell neue Strukturen.“ Was genau hinter der Entscheidung steckt, die Neurologie aufzulösen, darüber lässt sich nur spekulieren. Es soll wohl auch personelle Probleme gegeben haben.
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Hintergrund: Die Stroke Unit ist eine auf Schlaganfall-Patienten spezialisierte Abteilung in einem Krankenhaus. Hier kümmert sich ein Team aus verschiedensten Fachleuten um die gesamte Versorgung des Patienten – von der Akuttherapie über die frühe Rehabilitation bis hin zu sozialdienstlichen Leistungen.