Krankenhaus-Aus an der Mosel
Klinikbetrieb in Zell wird schrittweise eingestellt
Ende Juni 2025 ist das Mittelmosel-Klinikum in Zell Geschichte.
Birgit Pielen

Jetzt steht fest, wann die letzten Patienten stationär im Zeller Krankenhaus aufgenommen werden. Ab Juli 2025 soll es dann nur noch das Medizinische Versorgungszentrum am Standort geben.

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Ende Juni 2025 ist das Mittelmosel-Klinikum in Zell Geschichte. An diesem Plan hält die Katharina Kasper ViaSalus GmbH weiter fest, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Nach Jahren mit Millionenverlusten soll der Standort zum Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) umgebaut werden. Was heißt das für potenzielle Patienten?

Im Fachbereich Palliativmedizin werden laut der Trägergesellschaft stationäre Aufnahmen auf Anfrage bis zum 1. Juni 2025 möglich sein. In allen übrigen Fachbereichen des Klinikums erfolgt die letzte Aufnahme von stationären Patienten bis zum 15. Juni 2025. Ziel ist es, alle begonnenen Behandlungen bis zur Einstellung des Betriebs abschließen zu können. „Sollte in Einzelfällen ein längerer stationärer Aufenthalt notwendig sein, wird selbstverständlich eine fachgerechte Verlegung in Abstimmung mit den Patienten und Angehörigen organisiert“, teilt Katharina Kasper ViaSalus mit. Die Zentrale Notaufnahme des Klinikums Mittelmosel bleibt bis zum 30. Juni 2025, 24 Uhr, geöffnet.

Bei wöchentlichen Mahnwachen haben viele Bürger für "ihr" Krankenhaus gekämpft.
Birgit Pielen

„Mit dieser strukturierten Vorgehensweise wollen wir sicherstellen, dass der Übergang geordnet verläuft und die Patientensicherheit zu jedem Zeitpunkt gewährleistet bleibt“, heißt es seitens der Trägergesellschaft. Doch bei der Patientensicherheit machen viele Menschen an der Mosel ein großes Fragezeichen. Vor allem die Initiative „Unser Krankenhaus muss bleiben“ hat Druck ausgeübt – vornehmlich auf Kommunal- und Landespolitiker.

Immer wieder wurde dabei die Frage aufgeworfen, ob eine Zwischenfinanzierung seitens des Kreises Cochem-Zell das Krankenhaus retten könne. Das lehnte die Dernbacher Trägergesellschaft Mitte März erneut ab mit dem Hinweis, der Transformationsprozess sei bereits sehr weit fortgeschritten und der „Point of no Return“ erreicht. Daher seien eine kommunale Zwischenfinanzierung und eine Weiterführung des Krankenhausbetriebs keine Option. Dieser Wortlaut geht aus der Vorlage zur Kreistagtagssitzung am Montag, 2. Juni, hervor.

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