Cochem. Kaum ist das erste Stück verklungen, entschuldigt sich Joe Davidian auch schon bei den Zuhörern im Pater-Martin-Saal des Cochemer Kapuzinerklosters, und zwar auf Englisch: „Englisch ist die einzige Sprache, die ich gut spreche“, sagt er. Kurze Denkpause. „Okay, Jazz auch“, fügt er nur Sekundenbruchteile später hinzu. Ja, die Sprache des Jazz beherrscht er. Und wie! Außerdem kann jeder im Saal, der ein paar Brocken Englisch versteht, auch seinen Moderationen sehr gut folgen. Verbal und über die Tasten des Konzertflügels gewährt der Pianist aus den USA tiefe Einblicke in seine musikalische Sozialisation und seine Sicht auf das, was vier Größen des Jazz komponiert haben.
Aktualisiert am 12. August 2019 16:51 Uhr
Noch vor seiner Ansprache liefert Davidian den Zuhörern einen fantastischen Vorgeschmack dessen, was sie an diesem Abend erwartet: Jazzmusik, die swingt, die die Seele berührt, deren Rhythmen unmittelbar in Bein und Blut übergehen. Duke Ellingtons Song „Do Nothing Till You Hear From Me“ ist als Eröffnungsstück bestens dafür geeignet.