Simmern/Trarbach. Der evangelische Kirchenkreis Simmern-Trarbach befindet sich derzeit in einem Haushaltskonsolidierungsprozess. Rund 1,5 Millionen Euro müssen eingespart oder an neuen Einnahmen generiert werden. Mitte 2026 sollen entsprechende Vorschläge vorliegen, bis dahin soll in allen Arbeitsbereichen des Kirchenkreises ein vorübergehendes Moratorium für freiwerdende Stellen geben. Ein entsprechender Antrag liegt dazu der Kreissynode des Kirchenkreises Simmern-Trarbach vor, die am 27. Juni in Ober Kostenz darüber beraten und entscheiden wird.
Ziel ist es, den laufenden Beratungsprozess nicht mit Entscheidungen zu belasten, die möglicherweise auf längere Zeit Finanzmittel binden, ohne dass hier eine Beratung über den einzelnen Aufgabenbereich durch- oder zu Ende geführt werden konnte. Darum sollen freiwerdende Stellen mindestens ein halbes Jahr vakant bleiben.
In dringenden Fällen sollen allerdings der Kreissynodalvorstand und der Superintendent vorhandenes Personal vorübergehend umsetzen können, damit Arbeitsabläufe in den einzelnen Arbeitsbereichen nicht gefährdet werden. Auch könnte der Kreissynodalvorstand, wenn eine Stelle für eine reibungslose Arbeit eines ganzen Bereichs oder sogar des Kirchenkreises so wichtig ist, mit einer hohen qualifizierten Mehrheit eine Ausnahme beschließen, heißt es im Beschlussvorschlag.
Stellenmoratorium wird Mittelpunkt der Beratungen sein
Die Kreissynode soll nun den Fachausschuss für Finanzen, Planung und Entwicklung beauftragen, gemeinsam mit Vertretern anderer Synodalausschüsse im Rahmen der Haushaltskonsolidierung einen aktualisierten Stellenrahmenplan vorlegen.
Die Beratungen zu diesem Stellenmoratorium werden im Mittelpunkt der eintägigen Synode des Kirchenkreises Simmern-Trarbach stehen. Daneben geht es um Berichte zum Partnerschaftsbesuch aus Botswana und zum Projekt Katastrophenmanagement und Traumabewältigung, bei dem es sich um eine Kooperation mit dem indonesischen Kalimantan handelt, um gemeinsam voneinander den Umgang mit Katastrophen zu lernen. Daneben berät die Synode die Anstellung eines gemeinsamen Fördermanagers für mehrere Kirchenkreise in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland, der neue Finanzquellen erschließen soll angesichts der enger werdenden Haushaltslage, die Neustrukturierung der Superintendentur sowie Nachwahlen zu verschiedenen Gremien des Kirchenkreises.
Die Kreissynode, der insgesamt 65 Synodale aus den Kirchengemeinden und Arbeitsfeldern des Kirchenkreises angehören, wird am Freitag, 27. Juni, mit einem Abendmahlsgottesdienst um 15 Uhr in der evangelischen Kirche in Ober Kostenz eröffnet, die Beratungen beginnen um 17.15 Uhr. Die Tagung wird gegen 22 Uhr enden.