Büchel – Vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel haben Mitglieder der Friedensbewegung mit einer Andacht an die Opfer des ersten Atombombenabwurfs vor 65 Jahren in Hiroshima erinnert. Pfarrer Matthias Engelke (Nettetal-Lobberich), der Vorsitzende des deutschen Zweigs des Internationalen Versöhnungsbundes, forderte dabei den raschen Abzug der „letzten Atomwaffen in Deutschland aus Büchel.“ Gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Friedensbewegung will er in unmittelbarer Nähe des Fliegerhorstes bis Montagabend öffentlich fasten.
Bereits am Vorabend hatte es eine Kerzenwallfahrt von Büchel nach Cochem gegeben. Die Aktion endete um Mitternacht auf dem Marktplatz vor dem Cochemer Rathaus mit einer Mahnwache. Auf der 15 Kilometer langen Strecke hatten die Teilnehmer Lieder gesungen und Gebete gesprochen. „Für uns ist dies ein Weg der Trauer um die Opfer, die durch diese schrecklichen Waffen ums Leben kamen“, so Matthias Engelke.
Seit fast 15 Jahren gibt es zu den Hiroshima- und Nagasaki-Gedenktagen in Büchel Proteste gegen die dort gelagerten Atomwaffen. In diesem Jahr nahmen bisher nur wenige Aktivisten teil.