Elke und Hermann Gödecke sind aus der Lüneburger Heide an die Mosel gekommen, um den Federweißer zu probieren. Das unbeständige Herbstwetterhält das Ehepaar nicht davon ab, die Vorzüge der Region zu genießen. Ulrike Platten-Wirtz
Federweißer und Zwiebelkuchen haben im Herbst an der Mosel eine lange Tradition. Das süffige Getränk passt zu deftigem Essen und ist nicht nur bei Touristen sehr beliebt. An den ersten beiden Novemberwochenenden feiert die Kreisstadt den süßen Most sogar mit einem eigenen Fest. Warum Federweißer so beliebt ist, und um was es sich bei dem Getränk eigentlich handelt, erklären eine Biowinzerin und ein Winzer aus Ernst.
„Federweißer ist die Bezeichnung für trüben, halb vergorenen Traubensaft“, erklärt Biowinzerin Christina Andrae. Bei dem fruchtig süßen Getränk, das einen geringen Anteil an Alkohol aufweist, handelt es sich eigentlich um unfertigen Wein. „Gesetzlich gesehen darf man Federweißen aber nicht als Wein bezeichnen, da der Gärprozess noch nicht abgeschlossen ist“, weiß Andraes Onkel, der Winzer Peter Göbel.