Kaisersesch. Ein leichter Nebel liegt über dem Waldstück – Abteilung 117b –, auf dem seit knapp drei Jahrzehnten Bergahorne wachsen. Revierleiter Markus Brengmann hat einen Gürtel umgeschnallt, daran hängen zwei Farbdosen und ein Gerät, mit dem der Durchmesser von Bäumen bestimmt werden kann. „Hier war seit 29 Jahren keine Axt mehr drin“, sagt der Forstingenieur und schaut in das etwa zehn Meter hohe Blattwerk. Es wird Zeit, das Gebiet zu durchforsten. Doch warum eigentlich? Und was bedeuten die Zeichen, die mit Sprühfarbe auf den Bäumen landen?
Aktualisiert am 19. Juni 2020 18:53 Uhr
80 bis 100 Jahre wird der Bergahorn gewachsen sein, bevor die Bäume gefällt und verkauft werden können. Es handelt sich um einen Wirtschaftswald, hier ist der Förster der Architekt. Und obwohl der Umbau zu stabilen Mischwäldern mittlerweile oberste Maxime ist, gibt es noch viele Waldstücke, in der Monokulturen in Reih und Glied stehen.