Zwei Männchen kämpfen um die Gunst der Weibchen. Thomas Brost
Alf. Markus Rink lebt mit und inmitten der Natur. Hinter seinem Haus mündet eine weiträumige Naturwiese ohne sichtbare Grenze direkt im Wald – nicht nur für den Revierleiter (seit 1991) ein wahres Paradies. Nein, hier trifft er auf Nachbarn, die krabbeln. Und die haben es ihm angetan, so sehr, dass er deren Lebensraum auskundschaftet. Insbesondere die majestätisch und knorrig wirkenden Hirschkäfer – sie werden bis zu sieben Zentimeter lang – sind im Mittelpunkt seines Interesses gelandet. Weshalb? „Es ist ein faszinierender Käfer, der Charakter hat und der sich auch mit einem auseinandersetzt.“ Im Jahr 2000 hat der Förster an Uni Koblenz-Landau über den Hirschkäfer promoviert. Seitdem hat Letzterer den Förster nicht mehr losgelassen.
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Es gibt viele Momente, die den Lucanus cervus genannten Käfer so faszinierend erscheinen lassen. Die Männchen tragen ein Mandibeln genanntes Geweih (Oberkiefer), das mit drei Zentimetern fast die Hälfte der Körperlänge ausmacht. Jetzt, im Mai, kabbeln sie sich verbissen mit ihren Kampfwerkzeugen um die Weibchen, die meist an Baumstümpfen auf den Stärkeren und den knappen Begattungsakt warten.