Stephan Hilken (links) gibt den unnachgiebigen Erzkapitalisten Jedermann, der nur ans Geldvermehren und Prassen denkt. Foto: Kevin Rühle
Kevin Ruehle
Kaisersesch - Mit der Premiere von Hugo von Hofmannsthals "Jedermann" hat der Theaterverein Kaisersesch zwar keine leichte Kost für laue Sommernächte serviert, aber er bot vor nahezu ausverkauftem Haus viel Unterhaltung und jede Menge Denkanstöße. Die Laiendarsteller hatten sich mit dem klassischen Dauerbrenner einiges vorgenommen, spielten den Zweiakter allerdings nicht in der Originalfassung, sondern in einer Bearbeitung von Anna-Barbara Koch-Spinnler.
Von Ulrike Platten-Wirtz
Der geldgierige Jedermann (Stephan Hilken) führt ein ausschweifendes Leben, das Gott missfällt. Also beauftragt der Allmächtige den Tod in Person (Eugen Weiten) damit, den Schwerenöter vor das göttliche Gericht zu bringen. Der ahnungslose Jedermann will mithilfe seines guten Freundes (Dieter Stein) ein Grundstück erwerben, auf dem ein Lustgarten für seine Geliebte entstehen soll.