Wie hoch ist die Quote der abgesagten Erstimpfungen insgesamt? Wie hoch ist die Quote der Erstimpfungen, die einfach verfallen? Hat das auch etwas mit der Ferienzeit zu tun?
Hierzu führen wir keine Statistik. Bei Erstimpfungen mit dem Impfstoff von Biontech werden schätzungsweise zwischen 5 und 10 Prozent der gebuchten (nicht stornierten) Termine nicht wahrgenommen. Bei AstraZeneca ist diese Quote deutlich höher (circa 50 Prozent). Beispielsweise fanden am Dienstag, 22. Juni, im Impfzentrum Erstimpfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca statt. Es waren circa 200 Termine gebucht, von denen nur circa 100 wahrgenommen wurden.
Nach unseren Erfahrungen werden die Impftermine nicht wahrgenommen, weil die Personen bereits anderweitig geimpft wurden (insbesondere bei den Hausärzten) oder den Impfstoff von AstraZeneca nicht akzeptieren. Die Ferienzeit hat nach unserer Kenntnis bisher keinen nennenswerten Einfluss auf die Wahrnehmung der Impftermine.
Gibt es ein professionelles Nachrückerverfahren und, wenn ja, wie sieht das aus? Eröffnen die Absagen nicht priorisierten Impfwilligen die Chance, schneller an eine Impfung zu kommen?
Wir sind bemüht, jeden nicht wahrgenommenen Termin über eine Warteliste nachzubesetzen. Um dieses Nachrückverfahren bei einer steigenden Ausfallquote zu optimieren und möglichst vielen Bürgern des Landkreises zügig eine Impfung anbieten zu können, werden wir zukünftig mit dem System „Impfbrücke“ arbeiten. Impfwillige Personen können sich dabei über die Internetseite des Landkreises für eine kurzfristige Verimpfung von Impfdosen registrieren. Sofern Impfdosen übrig sind, werden die registrierten Personen per SMS kontaktiert. Nähere Informationen dazu erfolgen in den nächsten Tagen.