Ausfallquoten vor allem bei Vakzin von AstraZeneca hoch - Kreis will Onlineregistrierung für Nachrücker etablieren
Impfzentrum Landkern: Bürger lassen viele Termine ungenutzt verstreichen
Landrat Manfred Schnur mit einem Corona-Impfstoff. Im Impfzentrum soll's bald bessere Chancen für Nachrücker geben. Foto: Archiv Rühle
Kevin Ruehle

Cochem-Zell. Immer wieder tauchen Berichte aus Corona-Impfzentren auf, wonach ein hoher Prozentsatz von bereits vereinbarten Terminen von den Betroffenen einfach nicht wahrgenommen wird. Mit Blick auf das Landesimpfzentrum in Landkern hat die Lokalredaktion Cochem der Kreisverwaltung diesbezüglich Fragen gestellt, die sie wie folgt beantwortet:

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Wie hoch ist die Quote der abgesagten Erstimpfungen insgesamt? Wie hoch ist die Quote der Erstimpfungen, die einfach verfallen? Hat das auch etwas mit der Ferienzeit zu tun?

Hierzu führen wir keine Statistik. Bei Erstimpfungen mit dem Impfstoff von Biontech werden schätzungsweise zwischen 5 und 10 Prozent der gebuchten (nicht stornierten) Termine nicht wahrgenommen. Bei AstraZeneca ist diese Quote deutlich höher (circa 50 Prozent). Beispielsweise fanden am Dienstag, 22. Juni, im Impfzentrum Erstimpfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca statt. Es waren circa 200 Termine gebucht, von denen nur circa 100 wahrgenommen wurden.

Nach unseren Erfahrungen werden die Impftermine nicht wahrgenommen, weil die Personen bereits anderweitig geimpft wurden (insbesondere bei den Hausärzten) oder den Impfstoff von AstraZeneca nicht akzeptieren. Die Ferienzeit hat nach unserer Kenntnis bisher keinen nennenswerten Einfluss auf die Wahrnehmung der Impftermine.

Gibt es ein professionelles Nachrückerverfahren und, wenn ja, wie sieht das aus? Eröffnen die Absagen nicht priorisierten Impfwilligen die Chance, schneller an eine Impfung zu kommen?

Wir sind bemüht, jeden nicht wahrgenommenen Termin über eine Warteliste nachzubesetzen. Um dieses Nachrückverfahren bei einer steigenden Ausfallquote zu optimieren und möglichst vielen Bürgern des Landkreises zügig eine Impfung anbieten zu können, werden wir zukünftig mit dem System „Impfbrücke“ arbeiten. Impfwillige Personen können sich dabei über die Internetseite des Landkreises für eine kurzfristige Verimpfung von Impfdosen registrieren. Sofern Impfdosen übrig sind, werden die registrierten Personen per SMS kontaktiert. Nähere Informationen dazu erfolgen in den nächsten Tagen.

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