Zuerst standen diese nur für die Ortsgemeinden Büchel und die Stadt Ulmen zur Verfügung, inzwischen konnte das Einsatzgebiet im Jahr 2020 um die Ortsgemeinden Alflen und Auderath erweitert werden.
Nun gibt es auch als Ersthelfer ausgebildete Personen in Gevenich, weshalb der Verbandsgemeinderat Ulmen in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, das Ersthelfersystem noch einmal zu erweitern. „Es gibt entsprechendes Personal in Gevenich, deshalb ist die Erweiterung sinnvoll“, erklärte Fabian Lotz, stellvertretender Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Ulmen, vor dem Rat.
Vom Schlaganfall bis zu schweren Verkehrsunfällen
Das System der First-Responder hat sich in den vergangenen Jahren schon bewährt. Vom Schlaganfall bis zu schweren Verkehrsunfällen konnte seit Einrichtung des Systems bei insgesamt 382 Einsätzen Menschen in Notsituationen geholfen werden. „Hochgerechnet sind das zwischen 60 und 70 Einsätze pro Jahr“, fasste Alfred Steimers, Bürgermeister der VG Ulmen, zusammen.
Die First Responder werden bei Notfällen in den genannten Ortschaften alarmiert und ergänzen den regulären Rettungsdienst, indem sie die Zeit vom Notfallereignis bis zum Eintreffen der Notfallsanitäter beziehungsweise des Notarztes mit lebensrettenden Maßnahmen überbrücken. Die als First-Responder eingesetzten ehrenamtlichen Helfer verfügen über die erforderlichen Qualifikationen, haben einen Erste-Hilfe-Kurs sowie eine Sanitätsausbildung in insgesamt 80 Stunden abgelegt und besitzen darüber hinaus eine entsprechende Ausrüstung. Dazu gehören laut Angabe von Lotz Schutzausrüstung, Notfallrucksack sowie die Verfügbarkeit eines privaten Pkws.
Keine Kosten für die Verbandsgemeinde
Für die Verbandsgemeinde Ulmen entstehen durch die Erweiterung des Ersthelfersystems keine zusätzlichen Kosten, da die materielle persönliche Ausstattung bei den Ersthelfern bereits vorhanden ist. Nach der positiven Beschlussfassung – der Rat stimmte einstimmig dafür – kann jetzt die entsprechende Beauftragung des DRK durch die Verbandsgemeinde erfolgen und die Ersthelfer können im Notfall dann auch in Gevenich alarmiert werden.