Parallel mussten gleich zwei Wanderer am Pfingstmontag aus dem Calmont-Klettersteig gerettet werden. Angefangen hat der Einsatz mit einer Wanderin, die gestürzt ist und sich am Handgelenk und der Schulter eine Fraktur zugezogen hat. Dazu wurden die Feuerwehren Bremm und Ediger-Eller mit insgesamt 33 Leuten, die DRK-Bergwacht sowie der Rettungsdienst Rhein-Mosel alarmiert. Jörg Hirschen, Wehrleiter der VG Cochem, sagt: „Wir haben die Frau dann von unten mit der Monorackbahn angefahren, weil sie in einem sehr unwegsamen Gelände des Wanderwegs war.“
Während die Rettungskräfte die Wanderin versorgten, gesellte sich eine weitere Wanderin dazu, sagt der Wehrleiter: „Sie erzählte uns, dass ihr Mann an akuten Kreislaufproblemen leidet – der war gerade mal 20 Meter entfernt.“ Die Leitstelle informierte zwischenzeitlich den Rettungshubschrauber darüber, die Stelle anzufliegen. Hirschen erklärt: „Wir haben schnell festgestellt, dass der Transport über den Weg zu gefährlich geworden wäre und es auch einfach zu lange gedauert hätte, bis wir alle Sicherungen durchgeführt hätten.“

Mit Windenrettung aus dem Calmont befreit
Also wurde Christoph 66 gerufen. Der gelbe Hubschrauber ist in der Nähe von Kaiserslautern stationiert und brauchte etwa 20 bis 25 Minuten, bis er am Calmont ankam. „Dann hatte sich der Notarzt auf den Klettersteig abgeseilt und der Hubschrauber ist woanders gelandet, bis klar war, was mit den Patienten passiert“, erklärt der Wehrleiter. Die Wanderin mit den Frakturen wurde vom Hubschrauber schließlich nach unten gebracht, wo sie dem Rettungsdienst übergeben wurde, den zweiten Wanderer hat der Helikopter gleich in ein Krankenhaus mitgenommen.
Grundsätzlich sind Rettungseinsätze mit einer Windenrettung gar nicht so häufig notwendig, allerdings ist der Klettersteig eine Besonderheit, sagt Hirschen: „Im Calmont hatten wir es im vergangenen Jahr öfter. Es kommt immer drauf an, wo im Calmont etwas passiert, also wie unwegsam das Gelände ist, aber auch, was die Person letzten Endes hat und wie es ihr geht.“ Insgesamt dauerte der Einsatz drei Stunden.