Loosen ist einer von 71 Teilnehmern, die sich der Bikepacking Trans Germany (BTG) stellen. „Ich bin ganz schön aufgeregt und mega gespannt, wie es läuft“, sagt der erfahrene Mountainbiker, der im Vorfeld auf einigen Mehrtagesfahrten bereits etliche Trainingskilometer gesammelt hat. Die Fahrradtaschen sind gepackt und haben gegenüber den vorherigen Touren sehr wenig Gewicht. „Ich habe nur Radklamotten, Schlafsachen ohne Zelt, Toilettenartikel, Werkzeug und Ersatzteile eingepackt. Schlafen werde ich überwiegend in Hütten und mich selbst versorgen müssen“, so der Moselaner weiter. Die Strecke führt vom Rhein über den Schwarzwald, die Schwäbische Alp, durch die Fränkische Schweiz, das Fichtelgebirge zum Dreiländereck Bayern-Sachsen-Tschechien. Weiter geht es über den Kamm des Erzgebirges durch die Sächsische Schweiz, bis es auf den letzten 600 Kilometern ohne lange Steigungen, dafür aber durch endlose Wälder und Sandpisten, schnurstracks an der polnischen Grenze entlang zum Ziel geht. „Die Fahrt hat schon den Charakter eines Rennens und die Route ist vorgegeben. Ich versuche, am Tag so zwischen 120 und 140 Kilometer zu fahren, was man durchaus mit einem täglichen Mountainbikemarathon vergleichen kann“, beschreibt er die kommenden Tage. Aber was motiviert ihn zu dieser sportlichen Herausforderung? „Man kann nicht freier sein, als auf so einer Tour. Selbst wenn wir beim BTG als absolute Selbstversorger bestimmte Regeln einhalten müssen. Dennoch wird sich der Tagesrhythmus gegenüber einer selbst gestalteten Ausfahrt nicht ändern. Fahren, Essen, Schlafen heißt es auf solchen Touren immer. Und das liebe ich“, erklärt der Biker, der sich für diese Fahrt noch etwas ganz Besonderes hat einfallen lassen. „Ich habe ein Spendenkonto eingerichtet und würde gerne für jeden gefahrenen Kilometer Geld sammeln. Das Geld werde ich der ANAD überweisen, einer Gesellschaft, die sich um Menschen mit Essstörungen kümmert“, so Loosen, der selbst die Auswirkungen dieser Krankheit kennt.
Wer Infos zu den täglichen Touren haben will, findet die unter Facebook auf www.facebook.com/holger.loosen