Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, überreichte die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterzeichnete Urkunde sowie die Medaille im Rahmen einer Feierstunde in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen (Ingelheim) an Jürgen Hansen. Das teilt die Verbandsgemeindeverwaltung Kaisersesch mit. In Kaisersesch soll künftig Wasserstoff produziert werden.
Mit Beharrlichkeit Wasserstoffnetzwerk aufgebaut
„Wenn Jürgen Hansen nicht so beharrlich und zielstrebig gewesen wäre, gäbe es das Wasserstoffnetzwerk Rheinland-Pfalz (H2BZ Netzwerk RLP e. V.) mit Sitz in der Verbandsgemeindeverwaltung Kaisersesch nicht. Durch seine klare Haltung und sein offenes Wort hat er dazu beigetragen, dass in Rheinland-Pfalz die Bedeutung des Wasserstoffs als verbindendes Element für ein Gelingen der Energiewende erkannt wurde“, so Albert Jung, Vorsitzender des H2BZ Netzwerk RLP e. V. und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaisersesch.
Jürgen Hansen, Jahrgang 1939, hat die Wasserstoffnetzwerke in Rheinland-Pfalz und Hessen mitgegründet. Als Ingenieur waren ihm die technischen Herausforderungen bei der Umsetzung der Energiewende sehr wohl bewusst, hat er aber doch gleichzeitig erkannt, dass man die nicht gleichmäßig auftretenden erneuerbaren Energien auch über mehrere Monate hinweg speichern muss. Das geht im großen Maßstab nur mit Wasserstoff. Also benötigt man eine dezentrale Umwandlung und Speicherung dieser wertvollen Energien, um sie dann zur Verfügung zu haben, wenn sie gebraucht werden.
Plädoyer für die Energiewende
„Ich bin für die Energiewende“, so Hansen in seiner Dankesrede. „Es ist sehr wichtig, dass wir unsere Umwelt so gestalten, dass die nächsten Generationen weiterleben können. Der Strom ist die Basis unserer Wirtschaft und Gesellschaft und muss immer verfügbar sein. Dazu brauchen wir den Wasserstoff als Speichermedium.“
Und mit Blick auf den Präsidenten der SGD-Süd, Prof. Dr. Kopf, sagte er: „Wir brauchen auch die Verwaltungen und die Genehmigungsbehörden dazu.“ Und weiter: „An uns allen liegt es, Energie regenerativ zu erzeugen und auch, unseren Energieverbrauch zu senken.“ Er forderte die Zuhörer auf, selbst tätig zu werden, beispielsweise mit dem Kauf von Fotovoltaikanlagen oder auch durch eine Beteiligung an einem Windpark. Und zuletzt versprach er noch: „Ich mache im Ehrenamt weiter!“
Der gemeinnützige Verein H2BZ Netzwerk Rheinland-Pfalz wurde im November 2005 in Kaisersesch gegründet und ist in Rheinland-Pfalz das einzige Netzwerk, das sich mit den Themen Wasserstoff und Brennstoffzelle beschäftigt. Durch seine Beiratsstruktur ist der Verein wissenschaftlich, wirtschaftlich und auch politisch sehr stark vernetzt. Neben der Realisation eigener Projekte ist das Netzwerk auch an Energieprojekten der Verbandsgemeinde Kaisersesch und anderer Institutionen beteiligt.