Schwarze Katz an der Mosel
Hier kann man sich mit dem Star von Zell fotografieren
In Zell, Marl und Kaimt können Leute sich nun mit der Schwarzen Katz fotografieren – diesmal ohne Maskottchen, sondern mit einem Bogen.
Aline Richter

Sie ist der Star von Zell: Die beliebte Schwarze Katz hat in der Moselstadt jetzt gleich drei Orte bekommen, an denen sich Fans, Gäste und Einheimische mit ihr fotografieren können. Hier findet man die neuen Katzenbögen.

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Gleich drei neue Fotohotspots gibt es seit Neustem in Zell – und an allen können Zeller und Gäste sich mit der beliebten schwarzen Katz ablichten. Zwar nicht mit dem beliebten Maskottchen, das im Plüschkostüm bei Festen durch die Stadt tigert, dafür aber mit einem Katzenbogen, der die Silhouette der Katze zeigen. In Zell findet sich der Bogen am Radweg am Moselufer, auf Höhe der Straße „Brandenburg“, in Merl am Moselufer unterhalb des alten Bahnhofs und in Kaimt unterhalb des Fährkopfes.

Das Projekt per se hat eine längere Entstehungsgeschichte, erzählt Pia Leister-Dauns vom Stadtmarketing Zell: „Meine Vorvorgängerin hat das schon initiiert. Das ist mir dann in die Hände gefallen, ich hab es wieder angeschubst.“ Jetzt wurde es schließlich umgesetzt. Es sind die ersten offiziellen Fotopunkte in Zell: „Natürlich gibt es Orte, wo sich Leute gerne fotografieren, aber die Katzenbögen stehen alle an besonders malerischen Plätzen, mit einem tollen Panoramablick auf die Mosel.“

Katzenbogen stand bereits in groß auf dem Weinfest

Der Bogen sollte treuen Besuchern des Zeller Weinfests bekannt vorkommen: Denn bevor dieses in die Innenstadt zog, bildete ein ähnliches Konstrukt den Eingang zu den Feierlichkeiten auf dem Festplatz – nur in einer viel größeren Dimension. „Unter den jetzigen Katzenbögen können sich die Leute viel einfacher fotografieren, sodass sie auch mitsamt der Katze auf dem Foto sind“, erklärt Leister-Dauns. Die Bögen haben noch einen weiteren Vorteil: „Man kann auch einfach durchfotografieren – und gibt so dem Moselpanorama noch mal das besondere Motiv.“

Gekostet hat das Projekt knapp unter 20.000 Euro, 14.000 Euro sind dabei durch das Leader-Programm gefördert worden. Für die Stadt ist es ein großer Gewinn, insbesondere für den Auftritt in den sozialen Medien. Denn Ziel ist es, die Besucher und auch Einheimischen zu motivieren, Fotos mit den Katzenbögen zu machen, sie auf Instagram und Facebook zu posten und die Stadt Zell unter @zell_mosel zu verlinken.

Marketingstrategie funktioniert schon vor der Ankündigung

Leister-Dauns muss lachen: „Wir wollten das Verlinken groß auf unseren Social-Media-Kanälen ankündigen. Aber bevor wir das überhaupt getan haben, war direkt am ersten Tag, als die Katzenbögen standen, schon der erste Post da.“ Die Strategie scheint also zu funktionieren.

Doch mit drei Bögen, die einfach nur eine nette Foto-Option sind, soll nicht Schluss sein: Was noch fehlt, sind QR-Codes. Scannt man diese, landet man auf einer Seite, wo die in Zell berühmt-berüchtigte Geschichte der Zeller Schwarzen Katz erzählt wird. „Es sind auch noch ein paar andere Sachen geplant“, sagt die Expertin vom Stadtmarketing. Doch noch kann sie nicht sagen, worum genau es sich dabei handelt: „Es geht darum, die Katze noch präsenter zu machen. Wir brüten aber noch über einigen Ideen.“

Wieso die Schwarze Katz so bekannt wurde

Bekannt ist die Zeller Schwarze Katz vor allem wegen der gleichnamigen Weinlage. Doch die Geschichte hinter der Namensgebung geht ins 19. Jahrhundert zurück. Ein Aachener Weinhändler war in Zell unterwegs. Nach einer Weinprobe standen drei Fässer in der engeren Auswahl, allerdings konnte man sich nur schwer einigen, welches davon nun das beste sei. Die Frau des Winzers kam in den Keller, dicht auf ihren Fersen eine schwarze Katze. Diese sprang auf eines der drei Fässer, machte einen Buckel und fauchte jeden an, der sich dem Fass nähern wollte. Das war die Lösung des Problems: Die Kaufleute waren sich plötzlich schnell einig und entschieden sich für das Weinfass, welches die schwarze Katze so hartnäckig bewachte. wih

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