Zu einer Havarie mit zwei Schiffen kam es am Dienstagabend auf der Mosel bei Cochem. Laut Aussage von Cochems Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Lambertz stießen die beiden Schiffe auf Höhe der Skagerakkbrücke leicht zusammen. In der Folge kollidierte das schweizer Tanklastschiff „RP Zug“ mit der Skagerrak-Brücke (alte Cochemer Moselbrücke), der Führerstandaufbau prallte gegen den Brückenbogen. Dabei entstand an dem Schiffsaufbau erheblicher Schaden.
Der Fahrer des zweiten Frachters setzte seine Fahrt unvermindert fort. Man spricht von Fahrerflucht. Das verunfallte Schiff, das Schäden sowohl am Bug als auch am Heck verzeichnet, hat sich nach der Kollision bis zu einem der Anlieger für Hotelschiffe im Cochemer Hafen zurückfallen lassen. Hier konnte es von den Einsatzkräften der Feuerwehren Cochem, Sehl und Ellenz-Poltersdorf verankert werden. Der Schiffsführer erlitt einen Schock wurde notfallmedizinisch durchgescheckt, musste jedoch nicht behandelt werden. Wie schwer der Schaden an dem verunfallten Frachter ist und ob dieser seine Fahrt fortsetzen kann wird am morgigen Mittwoch ein Havariekommissar der Wasserschutzpolizei entscheiden.
Der auf der Mosel bei Cochem havarierte Tanker liegt derzeit an einem Steiger im Conder Hafen vor Anker. Es wird geklärt, ob und wann das Schiff seine Fahrt fortsetzen kann. Außerdem muss die alte Moselbrücke (Skagerrakbrücke) in Cochem auf Schäden untersucht werden.Alte Moselbrücke gerammt: Grund war wohl Fahrfehler des Schiffführers – Wie geht es weiter?
Inwieweit der Brückenpfeiler beschädigt wurde, wird das städtische Bauamt kontrollieren. „Augenscheinlich sind an der Brücke keine Schäden sichtbar“, erklärt Günter Hammes, Wehrführer aus Cochem. Von der Fracht, das Schiff hat 2000 Tonnen Benzin geladen, scheint nichts ausgelaufen zu sein. Der havarierte Frachter wird vorerst am Steiger liegen bleiben. Die Wasserschutzpolizei entscheidet, wie es weitergeht.
Besatzungsmitglied trägt Schnittwunde davon?
In einer ersten Mitteilung wurde berichtet, dass ein Besatzungsmitglied eine Schnittwunde am Oberschenkel erlitt. Später konnte diese Verletzung auf Nachfrage nicht mehr bestätigt werden. Laut Polizei gab es keine Verletzten. Im Einsatz vor Ort waren unter anderem zahlreiche Kräfte von Feuerwehr und DRK.
In einer ersten Meldung wurde nicht erwähnt, dass die beiden Tanker kollidierten. Dies wurde aufgrund von Aussagen der Einsatzleitung korrigiert. Es hieß zunächst, dass “der Schiffsführer bei Gegenverkehr zu weit nach links" geraten sei. In einer Pressemitteilung der Wasserschutzpolizei, die um 20.11 Uhr verschickt wurde, hieß es, das der Unfallhergang bisher unklar sei. In dieser PM wurde auch kein weiteres, an dem Unfall beteiligtes Schiff erwähnt.