Links und rechts der L 100 bei Landkern/Neuhof könnte ein großes Interkommunales Gewerbegebiet entstehen. Die Fläche scheint gut geeignet, doch entschieden ist noch nichts. Eine sachliche Diskussion wäre nun gefragt. Foto: Rühle Kevin Rühle
Landkern/Kaisersesch. Emotional und zum Teil sehr unsachlich: Das geplante Gewerbegebiet bei Neuhof/Landkern erhitzt die Gemüter. Die Gegner nutzen die Angst der dort lebenden Bürger für ihre Argumentation. Welche Betriebe werden sich hier ansiedeln? Etwa Schwerindustrie mit qualmenden Schloten, die stinkt, Krach macht, die Natur zerstört? Oder ist sogar an Betriebe mit Massentierhaltung gedacht? Die kursierenden Infos erinnern an Horrorszenarien, die nun wirklich kein Mensch will. Diese und weitere mittels Flyer verbreitete Informationen sind demnach wenig hilfreich für eine Diskussion, die zweifelsohne dringend geführt werden muss. Und auch soll. Bei allem Verständnis, das Albert Jung, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Kaisersesch, sowie Landkerns Ortsbürgermeister Thomas Heucher für die Bedenken, Sorgen und auch Ängste der Bürger aufbringen, wie beide im Gespräch mit der RZ betonen, möchten sie die Diskussion nur allzu gern wieder in sachliche Bahnen lenken. Die Verbandsgemeindeverwaltung Kaisersesch möchte Details über den aktuellen Planungsstand des angedachten Gewerbegebietes in der Ortslage Landkern vermitteln, um die derzeit einseitig geführte Diskussion zielführend und sachlich zu unterstützen. „Wir befinden uns ganz am Anfang der Planungsphase“, sagt Albert Jung. Die Entscheidung, was passieren wird, liegt in den Händen des Landkerner Gemeinderates. „Eine Abfrage, wer dafür oder dagegen ist, hat es nicht gegeben“, betont Ortsbürgermeister Heucher. Noch ist alles offen. Den Bürgermeistern geht es darum, noch einmal sachlich über die Hintergründe zu informieren.
Der Beschluss: Basierend auf einem Verbandsgemeinderatsbeschluss vom 1. April 2019 sowie dem akuten Mangel an verfügbaren Gewerbeflächen innerhalb der Verbandsgemeinde Kaisersesch (2020: 8 Anfragen über rund 26 Hektar und circa 320 Arbeitsplätze), aber auch auf Ebene des Landkreises Cochem-Zell (in den Jahren 2019/2020: 6 Anfragen über mindestens 72 Hektar und circa 1250 Arbeitsplätze), ist die Verbandsgemeindeverwaltung ihrer ...