Kaisersesch
Gerhard Weber bleibt Stadtbürgermeister von Kaisersesch: „Ein Bürgermeister ist nur so gut wie seine Familie“
Gerhard Weber (CDU, links) setzt sich gegen seinen Mitstreiter Achim Steffes durch und bleibt Stadtbürgermeister von Kaisersesch
Annika Wilhelm

Gerhard Weber (CDU) kann sich freuen: Er wurde erneut zum Stadtbürgermeister von Kaisersesch gewählt. Mit 68,2 Prozent gewinnt der amtierende Bürgermeister das Rennen gegen seinen Mitstreiter Achim Steffes, der 32,8 Prozent der Stimmen erlangte. So lief der Tag im Wahllokal in Kaisersesch ab.

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Etwa eine halbe Stunde vor 18 Uhr kommt immer noch der ein oder andere Wähler in die Pommerbachschule, um seine Stimme abzugeben. Karl-Heinz Berg, Erster Beigeordneter der Stadt Kaisersesch, sagt: „Am Vormittag und auch am Nachmittag waren wirklich viele Leute hier, um ihre Stimme abzugeben. Gerade im Vergleich zu der Wahl 2019 ist das wirklich auffällig gewesen.“ Die Wahlhelfer seien davon positiv überrascht gewesen. Gerhard Weber freut sich derweil, dass er auch einige jüngere Kaisersescher gesehen hat, die zum ersten Mal wählen durften. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung bei 56,9 Prozent. 96,1 Prozent der Stimmen waren gültig, 3,9 Prozent ungültig.

Aufgeregt bin ich nicht, wieso auch? Die Chance ist 50 zu 50, und ich habe es nicht in der Hand. Die Wähler entscheiden.

Achim Steffes trat ebenfalls zur Wahl an.

Während die ersten Stimmen ausgezählt werden, beobachten die beiden Kandidaten, wie viele Stimmzettel auf den Haufen mit ihrem Namen gelegt werden. Über seine Aufregung sagt Weber: „Es wäre gelogen, an dieser Stelle ‚Nein‘ zu sagen. Ich habe es zwar schon so oft mitgemacht, aber es ist immer wieder aufregend. Man weiß ja nie, wie es ausgeht.“ Sein Gegenkandidat Achim Steffes wirkt hingegen etwas entspannter: „Aufgeregt bin ich nicht, wieso auch? Die Chance ist 50 zu 50, und ich habe es nicht in der Hand. Die Wähler entscheiden.“

Ohne Familie wäre Bürgermeisteramt für Weber nicht möglich

Das Ergebnis der Wahl lässt trotz des finalisierten Auszählens auf sich warten: Scheinbar gibt es technische Probleme, das Wahlergebnis wurde noch nicht offiziell eingetragen. Doch nach etwas Warterei steht es fest: Gerhard Weber darf sich freuen, denn er bleibt der Stadtbürgermeister von Kaisersesch. Die Wahl stimmte ihn im Vorhinein doch aufgeregt: „Man macht sich im Vorfeld schon Gedanken, wie es im Endeffekt ausgeht. Das weiß man ja nie. Aber woran ich fest glaube: Ein Bürgermeister ist nur so gut wie seine Familie. Sonst könnte ich das Amt gar nicht so ausüben, wie ich es tue.“ Sowohl seine Frau als auch Kinder und Enkel sind im Wahllokal, um ihn vor Ort zu unterstützen.

Der 57-Jährige ist ein kommunalpolitisches Urgestein: Seit 1994 ist er für die CDU im Stadtrat, davon 15 Jahre als Beigeordneter. 2012 wurde er zum Stadtbürgermeister von Kaisersesch gewählt. Seitdem übt der Landwirtschaftsmeister das Amt mit Herzblut für seine Stadt aus und wird das nun auch für mindestens fünf weitere Jahre tun.

Achim Steffes, der 32,8 Prozent der Stimmen holte, nimmt das Ergebnis sportlich, sagt er: „Ich bin mit wenig Erwartung rein, und dafür ist das Ergebnis doch ganz gut. Zwar bin ich nicht ganz zufrieden, ich habe es mir besser erhofft, aber der Bessere hat gewonnen.“ Er bedankt sich bei allen, die für ihn gewählt haben. Dem Sieger des Kandidatenduells um den Posten des Stadtbürgermeisters gratuliert er.

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