Wegen Notstandmeldungen in Zeiten der Corona-Pandemie: Kilian Moritz (35) aus Pommern knüpft Kontakt zu Landwirtsfamilie Adams in Polch: Genussvolle Allianz auf dem Maifeld: Was einen Moselwinzer in ein Spargelfeld treibt
Wegen Notstandmeldungen in Zeiten der Corona-Pandemie: Kilian Moritz (35) aus Pommern knüpft Kontakt zu Landwirtsfamilie Adams in Polch
Genussvolle Allianz auf dem Maifeld: Was einen Moselwinzer in ein Spargelfeld treibt
Auf einem Feld, das Familie Adams aus Polch bewirtschaftet, sticht Marcin Burek (links) weißen Spargel. Winzer Kilian Moritz aus Pommern passt genau auf, wie es geht. Wegen der Corona-Krise bot er seine Hilfe bei der Spargelernte an. Foto: David Ditzer David Ditzer
Polch/Pommern. Winzer Kilian Moritz aus Pommern kennt sich nicht nur bestens mit Rebmesser, Riesling und Rotweintrauben aus. Auf dem Hof von Familie Adams in Polch hat er zuletzt auch eine Menge über den Umgang mit dem Spargelstechmesser und spezielle Anforderungen bei Aufzucht und Ernte des königlichen Gemüses gelernt. Der Grund: Zu Beginn der Corona-Krise hatte der 35 Jahre alte Moritz in seinen Weinbergen an der Mosel schon alles im Griff, Weinproben oder -touren fielen Kontaktverboten zum Opfer. Aus dem Spargelanbau jedoch machten Notstandmeldungen wegen fehlender Erntehelfer die Runde. Moritz: „Wenn die eigene Arbeit im Wingert oder auf dem Feld vergammelt, ist das für einen Winzer das Worst-Case-Szenario. Da blutet einem das Herz.“ Also suchte der Moselaner über einen Bekannten den Kontakt zu einem Spargelbauern – Ziel: Krisenhilfe.
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An diesem Montagmorgen Mitte Mai ist es zwar herrlich sonnig, doch ein kühler Wind streicht über das Maifeld. Marcin Burek drückt einen Knopf an seiner Spargelspinne. Das Gerät rollt im Schritttempo los, hebt vorne weiße Spargelfolie von einem Erdwall ab.