„Die Erinnerung an die Schrecken des Dritten Reichs ist ein Thema, dem wir uns stellen sollen und müssen“, betonte Manfred Schnur. „Diese Gedenkarbeit berührt und bewegt mich sehr und liegt mir auch sehr am Herzen“, machte der Landrat sichtlich betroffen deutlich. Dies umso mehr angesichts der aktuellen Entwicklung, wo Fremdenhass und Antisemitismus wieder spürbar zunehmen. „Eine mahnende Gedenkarbeit ist wichtiger denn je“, zeigte sich Schnur überzeugt.
„Wir dürfen nie vergessen, dass es ein solches schreckliches KZ-Außenlager auch bei uns vor der Haustür gab“, mahnte der Landrat. Angesichts der Tatsache, dass die Zeitzeugen weniger würden, sei es wichtig, gerade auch Jugendliche über die damaligen Gräueltaten aufzuklären und sie stark dafür zu machen, dass sie solchem menschenverachtenden Gedankengut nicht verfangen, unterstrich Manfred Schnur. Im Kreistag stieß dieses Projekt auf breite Zustimmung. „Es ist wichtig, dass an dieses KZ-Außenlager erinnert wird und dass sich Jugendliche an den Schulen mit der örtlichen Vergangenheit auseinandersetzen“, betonte die CDU-Fraktionsvorsitzende Stephanie Balthasar-Schäfer. Ihr FDP-Kollege Jürgen Hoffmann ergänzte: „Wir müssen uns auch diesem dunklen Kapitel unserer Geschichte stellen.“
„Wir müssen aus der Vergangenheit lernen“, unterstrich SPD-Fraktionsvorsitzender Helmut Braunschädel. Seine Fraktion hätte gerne gesehen, wenn schon im Kreisetat für das kommende Jahr hier Mittel eingestellt worden wären. Dr. Markus Rink (FWG) betonte ebenso die Wichtigkeit, sich dieser Erinnerungsarbeit zu stellen und sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Und Joscha Pullich (Bündnis 90/Die Grünen) verwies darauf, dass es wichtig sei, auch die Schrecken der NS-Zeit vor Ort wahrzunehmen und diese aufzuarbeiten.
Auch die AfD stimmte dem Konzept zu. „Es ist wichtig angesichts der Zunahme von Rechts- und Linksextremismus in unserem Land“, so deren Fraktionsvorsitzender Martin Fischer. Die Geschehen im Dritten Reich dürften nicht in Vergessenheit geraten, betonte er. Landrat Manfred Schnur zeigte sich erfreut darüber, dass der Kreistag geschlossen dieses Projekt unterstütze und er machte nochmals deutlich: „Wir waren Teil der Schrecken der NS-Zeit.“