Büchel
Gebäude am Geschwader ist Geschichte: Bücheler Schandfleck abgerissen
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An der Hauptwache des Taktischen Luftwaffengeschwaders in Büchel wurde ein Gebäude abgerissen. Das ehemalige Betriebsgelände wird künftig die Bundeswehr nutzen.
Rühle Kevin. Kevin Rühle

Der ehemalige Firmensitz eines Veranstaltungsunternehmens ist Geschichte. Das Gebäude in der Nähe der Hauptwache des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 in Büchel wurde in den vergangenen zwei Wochen abgerissen. Das Gelände wurde lange als Schandfleck bezeichnet, es sah heruntergekommen und vermüllt aus. Jetzt ist die Fläche Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

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An der Hauptwache des Taktischen Luftwaffengeschwaders in Büchel wurde ein Gebäude abgerissen. Das ehemalige Betriebsgelände wird künftig die Bundeswehr nutzen.
Rühle Kevin. Kevin Rühle

Über Jahre waren der Firmensitz eines Veranstaltungstechnikers sowie die umliegenden Wiesen Ausgangspunkt für Proteste der Friedensbewegung gegen in Büchel lagernde amerikanische Atomwaffen. Seit vergangenem Jahr ist die Fläche mit Bauzaun eingefriedet, nun wurde auch das Gebäude abgerissen.

Jahrelang hatte die Verbandsgemeinde Ulmen versucht, das Grundstück zu erwerben, ein entsprechender Kaufvertrag wurde nicht vollzogen, da sich der Pächter des Geländes mehrfach gegen eine Räumung wehrte. Diese wurde dann im November 2021 von der Kreisverwaltung Cochem-Zell durchgesetzt. Die sogenannte Friedenswiese, auf der Kunstobjekte und Friedenssymbole installiert sind, bleibt bisher als Ort des Protests erhalten. Das restliche Grundstück wird nun der Bundeswehr zur Verfügung gestellt.

„Mit dem Erwerb des Geländes wird die Einbindung dieser Fläche in den Militärischen Sicherheitsbereich ermöglicht, um eine deutliche Gesamtverbesserung der baulichen Situation an der Hauptwache hinsichtlich der allgemeinen Verkehrsführung sowie der militärischen Sicherheit herbeizuführen“, heißt es auf Anfrage unserer Zeitung vonseiten des Geschwaders. Derzeit werde ein „umfangreiches Ausbaukonzept“ erstellt, darin seien mehrere Behörden eingebunden. Dazu zählt auch ein „zeitgerechtes Wachkonzept“, heißt es.

Noch ist nicht klar, in welchem Zeitrahmen die Umbauarbeiten erfolgen werden. Hier verweist das Geschwader auf die personellen Kapazitäten der Landesbauverwaltung. Im vergangenen Jahr hatte die Bundeswehr erklärt, dass aus Gründen des Umweltschutzes eine Bodensanierung vorgenommen werden müsse, um etwaige Altlasten einer ehemaligen Tankstelle zu beseitigen. Auch erwähnt wurden eine Modernisierung der Hauptzufahrt und die Optimierung des Verkehrsleitsystems.

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