Dorothea Kirsch lädt zum 20. Sommernachtsraum nach Gillenbeuren
Garten wird wieder zur Kunststätte: Sommernachtsraum lockt nach Gillenbeuren
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Zum 20. Mal lädt Dorothea Kirsch Kunstinteressierte in ihren Garten in Gillenbeuren ein. Foto: Ulrike Platten-Wirtz
Ulrike Platten-Wirtz

Skulpturen aus Holz, Stein und Metall, Keramiken und Mobiles dominieren auch in diesem Jahr die Kunstausstellung unter freiem Himmel in Gillenbeuren. Zum 20. Mal lädt Dorothea Kirsch in ihren heimischen Garten ein. Regionale und überregionale Künstler stellen hier am Sonntag, 23. Juni, ihre Werke aus.

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Da es sich um eine Veranstaltung im Freien handelt, werden überwiegend Skulpturen aus witterungsbeständigen Materialien gezeigt. Bilder und Gemälde gehörten bislang nicht dazu. Bei der 20. Auflage macht Kirsch allerdings eine Ausnahme. „Wir bespielen in diesem Jahr nicht nur den Garten, sondern auch einen Teil der Halle“, erklärt die Initiatorin.

Die Halle, die direkt an Kirschs Wohnhaus grenzt, dient der Künstlerin normalerweise als Werkstatt. Für die Ausstellung hat sie jedoch einen Teil freigeräumt und in einer Ecke Platz für eine Videoinstallation von Christopher und Karin Scheuer geschaffen. Außerdem werden an den Wänden Bilder von Xavier aus Cherbourg hängen. Kirsch selbst hat aus Metallstäben und Papier eine überdimensionale Spitzpaprika geschaffen. Auch dieses Kunstwerk verträgt keinen Regen und wird in der Halle gezeigt.

Diesmal gibt es auch Schauspielkunst

Zum runden Geburtstag kommen neben den 20 ausstellenden Künstlern auch zwei Schauspieler. Angelika Dormeyer und Arwed Werner vom Muh-Theater aus Kliding geben am Nachmittag Kostproben ihres Könnens.

Dass der Sommernachtsraum vor 21 Jahren aus der Taufe gehoben wurde, war eher dem Zufall geschuldet. „Einem Galeristen, der uns damals besuchte, gefiel die Wiese hinter unserem Haus so gut, dass er uns zu der Ausstellung überredete“, sagt Kirsch. Seitdem hat sich der Skulpturenpark an einem Sonntag im Juni in Gillenbeuren als Kunst- und Kulturevent auf dem Land etabliert. Lediglich in der Coronazeit ist die Veranstaltung ausgefallen. Für ihr Engagement wurde Kirsch voriges Jahr mit dem Kulturförderpreis des Landkreises ausgezeichnet.

Manche Künstler von Anfang an dabei

Zu den Künstlern, die von Anfang an beim Sommernachtsraum dabei sind, gehören neben Hans-Günther Obermaier aus Köln auch der Senheimer Bildhauer Christoph Anders. Viele Aussteller haben in den vergangenen Jahren schon einmal in Gillenbeuren ausgestellt, andere sind in diesem Jahr neu dazugekommen. Zum Sommernachtsraum gehört, wie in den vergangenen Jahren, auch wieder Performance-Kunst, mit dem Hintergrund, unter anderem auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen. Besucher können im Garten auch einer Künstlerin beim Erstellen von Holzdrucken zum Thema Schmetterlinge über die Schulter schauen. „Die Kombination aus Skulptur und Flachware finde ich spannend“, betont Kirsch.

Nur Livemusik und ein Kuchenbuffet, wie man es aus Vorcoronazeiten kannte, wird es nicht mehr geben. „Trotz großer Unterstützung aus dem Ort ist das personell nicht mehr zu stemmen. Die Gäste dürfen sich aber gern etwas zum Picknicken mitbringen“, sagt Kirsch.

Die Ausstellung ist am Sonntag, 23. Juni, 11 bis 19 Uhr, geöffnet. Der Zugang erfolgt über die Lindenstraße. Der Eintritt ist frei.

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