Seit gut einem Jahr ist der Wanderweg an der Südseite des Ulmener Maares gesperrt. Grund dafür sind deutlich sichtbare Risse an der Südböschung des Maarberges, die zu einem Abrutschen des Weges geführt haben. Ursache dafür waren wohl die starken Regenfälle im vergangenen Jahr. Nun zeichnet sich eine Lösung ab – der Stadtrat vergab Sanierungsarbeiten für den Wanderweg an einen Unternehmer.
„In den vergangenen Monaten ist bereits viel gemacht worden. Der Stadtrat, der Bauausschuss und auch ein Gutachter waren vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu machen. Ebenso haben sich mehrere Unternehmen die Risse am Wanderweg angeschaut, doch leider sind die meisten wieder abgesprungen“, meinte Stadtbürgermeister Thomas Kerpen im Stadtrat. Immerhin habe ein Unternehmen der Stadt ein Angebot vorgelegt für eine Sanierung.
„Wir müssen das nehmen, was wir kriegen. Es muss was getan werden, damit der Wanderweg wieder frei ist. Und andere Angebote sind nicht eingegangen.“ SPD-Stadtrat Dr. Alois Pitzen
„Wir würden bei diesem Angebot unter der Kostenschätzung des Gutachters bleiben“, betonte der Stadtchef, ohne die Kosten der Sanierung zu benennen. Bei der geplanten Sanierung sollen dabei im Felsen verankerte Matten verwendet werden, um so den Hang entlang des Wanderweges zu stabilisieren, damit ein weiteres Abrutschen verhindert wird. Im Stadtrat wurden allerdings daran Zweifel laut, ob dies für eine Sicherung wirklich ausreichen würde, oder ob nicht doch größere Baumaßnahmen erforderlich seien. Doch SPD-Stadtrat Dr. Alois Pitzen warf ein: „Wir müssen das nehmen, was wir kriegen. Es muss was getan werden, damit der Wanderweg wieder frei ist. Und andere Angebote sind nicht eingegangen.“ Diesem Argument folgte auch die Mehrheit im Stadtrat.

Gregor Mainzer von den Bürgern für Ulmen regte an, die Stilllegungsflächen im Maarberggelände zu verlegen, damit hier auch Sicherungsarbeiten getätigt werden könnten. Doch hier wies Gerhard Klees (CDU) darauf hin, dass dies nicht so einfach wäre, da die Stadt erst im vergangenen Jahr im Forsteinrichtungswerk diese Stilllegung beschlossen habe, was nun zehn Jahre Gültigkeit habe. „Allerdings heißt das nicht, dass hier nicht eine Verkehrssicherung im Hang erfolgen dürfe“, machte Klees deutlich.
Wanderweg hat eine hohe Bedeutung für die Region
Der Stadtrat stimmte schließlich bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung dem Angebot zur Sanierung am Wanderweg zu und beauftragte die Firma mit den entsprechenden Arbeiten am Ulmener Maar.
Der Weg rund um das Maar wird, nicht zuletzt seit der Eröffnung des Maarstollens, stark besucht. Er ist zudem eine Verbindung zu den Wanderstrecken Wilde Endert, Ulmener Acht und dem Maare-und-Thermen-Pfad, was ebenfalls zu einer großen Beliebtheit geführt hat. Darum hat er für die Region eine hohe Bedeutung.