St. Aldegund/Neef
Freibad Arrastal: Rettung fast geritzt

Dank enormer Spendenbereitschaft der Bürger und der Hilfsbereitschaft einiger Anliegergemeinden ist die Rettung des Freibads Arrastal in Alf zum Greifen nah.

David Ditzer

St. Aldegund/Neef. Das marode, seit diesem Jahr geschlossene Freibad Arrastal in Alf steht so kurz vor seiner Rettung wie nie zuvor. Grund: Die Gemeinden St. Aldegund und Neef wollen sich mit je 23 000 Euro an den Kosten beteiligen, die eine Sanierung voraussichtlich verschlingen wird.

Von unserem Redakteur David Ditzer

Seit negativen Beschlüssen aus anderen Moselorten klaffte zwar bereits eine gewaltige Finanzierungslücke im Sanierungsfahrplan der Alfer, doch dank einer enormen Spendenbereitschaft hat der Förderverein Freibad Arrastal diese zum größten Teil schon geschlossen.

Mit einmalig 46 000 Euro sollte sich Zell nach dem Konzept aus Alf an den Sanierungskosten fürs Freibad Arrastal beteiligen. Dass deren Stadtrat dies jetzt ablehnte, war für Alf und den Förderverein des Bades ein Schlag vor den Bug. Trotzdem herrscht in Reihen der Freibadbefürworter wieder Zuversicht, denn: Schon am Mittwochabend entschied eine Mehrheit des Gemeinderats Neef, für eine Rettung des Bades einmalig 23 000 Euro nach Alf zu überweisen. Am Donnerstagabend bewilligte St. Aldegunds Rat einen gleichlautenden Zuschussantrag.

Ortsbürgermeister Harald Franzen (Neef): „Ein Stück Lebensqualität, die uns erhalten bleibt“

Neefs Ortsbürgermeister Harald Franzen sagte der RZ, letztlich habe eine Mehrheit dafür plädiert, eine Rettung des Bads zu unterstützen, „weil das ein Stück Lebensqualität ist, die uns erhalten bleibt“. Das gelte für Einheimische wie Gäste. An der Mosel werbe man für junge Gäste, und die hätten nun einmal Kinder. Diese müssten im Sommer die Chance haben, ins Freibad schwimmen zu gehen. Den von Alf ebenfalls beantragten Betriebskostenzuschuss vor jährlich 1500 Euro habe der Rat aber abgelehnt. „Irgendwo sind uns Grenzen gesetzt“, sagte Franzen dazu. Vor allem da Neef die Gemeinde mit der zweithöchsten Verschuldung in der VG Zell sei.

Der Einmalzuschuss von 23 000 Euro und ein jährlicher Betriebskostenzuschuss von 1500 Euro fanden in St. Aldegund eine Mehrheit. Nur die Laufzeit des Letzteren sei auf zehn Jahre verkürzt worden, sagt Ortsbürgermeister Günter Treis, der sich vor der Ratssitzung für eine Badsanierung ausgesprochen hatte. Sachlich und ruhig seien im Rat die Argumente ausgetauscht worden.

Dadurch, dass die Gemeinden Briedel und Pünderich die von ihnen erwünschten Sanierungskostenzuschüsse (je 23 000 Euro) abgelehnt hatte und Bullay 60 000 statt 92 000 Euro zu zahlen bereit ist, fehlten schon 78 000 Euro am kommunal zu schulternden Sanierungskostenanteil von 690 000 Euro. Dieses Loch habe man über Spenden in den Griff bekommen, so der Zeller Unternehmer Johannes Hübinger. Auch die Lücke, die der ablehnende Beschluss aus Zell gerissen habe, sei größtenteils geschlossen: 15 000 von 46 000 Euro. Weitere Spenden sollen folgen.

Benefizparty fürs Bad

Für heutigen Samstag um 18 Uhr lädt der Förderverein Freibad Arrastal zu einer Benefizparty zugunsten des Baderhalts ein. Die Fete soll am Bad selbst steigen, für musikalische Unterhaltung sowie das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Weitere Spendenaktionen sind geplant. Mehr im Netz: www.freibad-arrastal.de dad

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