Aus der Statistik
Erwerbstätigenzahl in Cochem-Zell bleibt konstant
Tourismusschifffahrt auf der Mosel bei Treis-Karden: Der Kreis Cochem-Zell bleibt auch weiter der Kreis in Rheinland-Pfalz mit dem höchsten Anteil bei den Beschäftigten im Dienstleistungssektor. Grund dafür ist der Tourismus mit seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung.
Kevin Rühle/Archiv

Zum Jahresende 2023 zählt das Statistische Landesamt in Bad Ems 31.600 Erwerbstätige im Kreis Cochem-Zell. Schaut man sich die Daten zur Erwerbstätigkeit näher an, zeigt sich klar, welche Branche die Wirtschaftsstruktur im Kreis prägt.

2023 ist die Zahl der Erwerbstätigen im Kreis Cochem-Zell gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben, nachdem diese vorher zwei Jahre lang leicht rückläufig war. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes, die jetzt veröffentlicht wurden. Wie schon seit vielen Jahren bleibt Cochem-Zell der Kreis in Rheinland-Pfalz mit den meisten Beschäftigten im Dienstleistungssektor.

Laut Statistischem Landesamt gab es zum Jahresende 2023 im Kreis Cochem-Zell 31.600 Erwerbstätige, genauso viele wie im Jahr zuvor. 2021 waren es 31.000 Erwerbstätige, 2019 lag diese Zahl bei 32.200, im Jahr zuvor waren es 31.900, und 2017 wurden im Kreis 31.200 Erwerbstätige gezählt. Zum längerfristigen Vergleich: 2012 waren es 30.000 Erwerbstätige in Cochem-Zell, 2013 stieg diese Zahl auf 30.200, und bei der Jahrtausendwende wurden im Kreis lediglich 29.000 Erwerbstätige gezählt.

Arbeitsplatzdichte im Cochem-Zeller Land ist hoch

Mit der Stagnation bei der Zahl der Erwerbstätigen gegenüber 2022 liegt der Kreis Cochem-Zell unter dem Schnitt der Landkreise in Rheinland-Pfalz, die insgesamt ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber 2022 aufweisen. Bei der Arbeitsplatzdichte, also der Zahl der Erwerbstätigen am Arbeitsort je 1000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren, steht der Kreis Cochem-Zell mit einem Wert von 817 wie schon im Jahr zuvor auf dem dritten Platz unter den rheinland-pfälzischen Kreisen, hinter dem Rhein-Hunsrück-Kreis und dem Vulkaneifelkreis, aber knapp vor dem Kreis Bernkastel-Wittlich, der 2022 hier noch vor Cochem-Zell rangierte. Der Landesdurchschnitt bei der Arbeitsplatzdichte bei den rheinland-pfälzischen Kreisen lag Ende 2023 bei 668 Erwerbstätigen.

Wie schon seit vielen Jahren, ja Jahrzehnten, bleibt Cochem-Zell auch 2023 der Kreis mit dem höchsten Anteil bei den Beschäftigten im Dienstleistungssektor auf. Grund dafür ist der Tourismus an der Mosel mit seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung für den Kreis. 2023 ist dieser Beschäftigtenanteil gegenüber 2022 sogar nochmals gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes waren Ende 2023 im Kreis 78 Prozent der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich beschäftigt, und damit ein Prozentpunkt mehr als Ende 2022. Ende 2019 lag dieser Wert bei 76,4 Prozent. Der Landesschnitt bei den Kreisen betrug hier lediglich 69 Prozent.

Anteil der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe gesunken

Rückläufig war im Jahr 2023 gegenüber 2022 der Anteil der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe. Hier lag der Anteil bei 18,6 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor. Einen geringeren Anteil bei Beschäftigten in diesem Wirtschaftssektor weist 2023 lediglich, wie schon 2022, der Kreis Bad Dürkheim auf. Der landesweite Durchschnitt bei den Kreisen lag 2022 bei 28 Prozent.

Ebenfalls rückläufig ist der Anteil der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft mit 3,4 Prozent, 0,4 Prozentpunkte weniger als 2022. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Denn 2020 betrug dieser Anteil noch vier Prozent, Ende 2028 waren es noch 4,4 Prozent. Trotz dieses Trends lag Cochem-Zell deutlich über dem Landesschnitt der Kreise, der in Rheinland-Pfalz 2023 nur noch 2,5 Prozent betrug.

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems im Jahr 2023 in den kreisfreien Städten (plus 0,8 Prozent) stärker als in den Kreisen (plus 0,2 Prozent). In drei der zwölf kreisfreien Städte und in fast der Hälfte der 24 Kreise nahm die Erwerbstätigkeit allerdings ab, am stärksten in Ludwigshafen, dem Rhein-Lahn-Kreis und der Südwestpfalz (jeweils minus 0,7 Prozent). Das mit Abstand größte Plus verzeichnete die Stadt Kaiserslautern (plus 2,3 Prozent). Im Vergleich der Kreise weist Neuwied das höchste Wachstum auf (plus 1,3 Prozent). Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz 2023 um 0,4 Prozent auf 2,06 Millionen. dj

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