Cochem-Brauheck
Erstmals kommt Bischof Ackermann nach Cochem
Ulrike Platten-W

Cochem-Brauheck. Unter dem Motto "Wege, die zusammenführen" haben Katholiken aus dem ganzen Dekanat Cochem rund um die Kirche in Brauheck den Abschluss der sogenannten Tour de COC gefeiert.

Von Ulrike Platten-Wirtz

Eingeladen hatte der Arbeitskreis, der sich aus den Pastoralreferenten Rudolf Zavelberg und Frank Hoffmann, Gemeindereferent Bernd Berenz, der Dekanatsratsvorsitzenden Beate Kolb und Pastor Paul Diederichs, stellvertretender Dechant, zusammensetzt. Ein Höhepunkt war der Besuch des Trierer Bischofs.

Schon vor der offiziellen Feier hatte es eine mehrtägige Radtour der Dekanatsjugend durch die Region gegeben, die von Frank Hoffmann begleitet wurde. Rund um die Brauhecker Kirche herrschte am Sonntag ein buntes Treiben. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich karitative und kirchliche Institutionen, indem sie an Info- und Aktionsständen ihre Arbeit vorstellten. Da waren beispielsweise die Caritas-Helferkreise, das Repair-Café und die geistlichen Gemeinschaften Cursillo und Tautropfen. Außerdem gab es Infostände von SkF, kfd und den Paten für Ausbildung. Dekanatskantorin Marion Oswald bot ein offenes Singen in der Kirche an, die Singkinder Meiserich unterhielten mit Liedvorträgen. Kleine Gäste durften sich am Stand der Pfarreiengemeinschaft Zeller Hamm schminken lassen, unter den wachsamen Augen von Maria Baldes individuelle Anstecker gestalten oder beim Seniorendomizil Eifel (Düngenheim) Tierfiguren aus Heu basteln. Sandra Peifer (Liesenich) und Christel Schön (Mittelstrimmig) waren in Begleitung von elf Flüchtlingen gekommen, die seit einigen Monaten in Liesenich beheimatet sind. Die Bemühungen der beiden Lehrerinnen um Deutschkenntnisse haben bei den Eritreern erste Früchte getragen.

Sichtlich viel Spaß hatten die Gäste beim Bemalen einer Bali-Fahne, bei der ein vorbereitetes Motiv von möglichst vielen Besuchern gemeinsam gestaltet worden ist. Am Ende des Tages waren tatsächlich alle Figuren des Motivs bunt ausgemalt und die Farben soweit getrocknet, dass die Fahne aufgehängt werden konnte.

Bei der Jungen Kirche Cochem, die seit drei Jahren Aktionen für junge Familien anbietet, konnte man Schmetterlinge und Windräder aus den Seiten der alten Gebetbücher basteln oder in Fühlkisten seinen Tastsinn überprüfen. Am Nachmittag besuchte Bischof Stephan Ackermann, der zum ersten Mal in Cochem zu Besuch war, das Fest. Gleich nach seiner Ankunft informierte sich der Oberhirte über die vielfältige Arbeit der Initiativen, bevor er im Hinblick auf die Synode, in einem Impulsvortrag die derzeitige Situation der katholischen Kirche beleuchtete. Die zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber der Kirche, die sich im Rückgang der Beteiligung an kirchlichen Veranstaltungen, der Zahl der Gottesdienstbesucher sowie im fehlenden Nachwuchs für kirchliche Berufe widerspiegele, sieht der Geistliche als Herausforderung für Christen unserer Zeit an und als Chance sich neu und freiheitlich für den Glauben zu entscheiden. Aufgabe der aktuellen Synode sei es, die Lage anzunehmen und gemeinsam einen Weg zu finden, damit umzugehen, resümierte Ackermann. Zum Abschluss des Dekanatsfestes feierte der Trierer Bischof gemeinsam mit den Gläubigen ein Abendlob in der Brauhecker Pfarrkirche.

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