Es herrschte die gleiche Herbsttristesse wie in den vergangenen Tagen, doch der Prior des Klosters Engelport, Peter Heidenreich, und Kanonikus Richard von Menshengen warteten auf ihren hohen Besuch, den Weihbischof Robert Brahm aus Trier, um ihn in einem feierlichen Geleit gemeinsam mit den zahlreichen Gläubigen und Angehörigen des Instituts Christus König und Hohepriester in die alte Wallfahrtskirche zu bringen, wo er in einer feierlichen Dankandacht mit dem Generalvikar Monsignore Professor Dr. Dr. Rudolf Schmitz, mit Monsignore Gilles Wach und dem Treis-Kardener Pastor Hermann-Josef Flöck die zehnjährige Präsenz des Instituts in Engelport würdigte.
Kloster Engelport selbst geht schon auf das Jahr 1220 zurück, als der Edelherr Emelrikus von Monreal hier auf seinen damaligen Besitztümern nach einem Gelübde ein Kloster gründete. In seiner Festpredigt erinnerte der Weihbischof auch an die frühen Anfänge als Frauenkonvent, bis das Kloster in den Wirren der Französischen Revolution und Säkularisierung zerstört und der Besitz 1802 veräußert wurde. Die sogenannte alte Kirche und andere Gebäudeteile erinnern noch daran. 1915 wurde hier eine Lourdesgrotte errichtet, die auch heute noch von vielen Gläubigen besucht wird, besonders auch von Motorradfahrern. Bis 1968 war hier das Noviziat der Engelporter Oblatenmissionare, die das Kloster auch als Exerzitien- und Tagungshaus nutzten. Die „Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria” verließen schließlich nach immerhin 110 Jahren das Kloster im Jahre 2013.
Weihbischof spricht über die Bedeutung der Gottesmutter
Seitdem erfüllen die Anbetungsschwestern mit den Geistlichen des Instituts das alte Kloster mit Gesängen und Gebeten, gemäß ihrer Tradition. Sie kümmern sich auch in ihrem Gästehaus um die Aufnahme und Verpflegung von Pilgern. Nach dieser kurzen historischen Reise durch die Klostergeschichte sprach der hohe Gast aus Trier auch über die große Bedeutung der Gottesmutter Maria im göttlichen Heilsgeschehen, die in ihrer großen Hoffnung auf Gott selbst viel ertragen und erdulden musste, die sie aber in dem berühmten Magnifikat, in dem Lobgesang Mariens, zum Ausdruck brachte.
Die Höhepunkte der Dankandacht bildeten der feierliche sakramentale Segen durch den Weihbischof und das Dankgebet vor dem alten Marienbild in der Wallfahrtskirche, wo schon viele Menschen Hilfe in ihren persönlichen Problemen erfleht haben. Zu Ehren des Weihbischofs wurde in dem Kanonikersaal des Klosters auch ein Empfang für alle Besucher gegeben. Einer der vielen Gäste merkte an, dass Engelport in der Region sehr beliebt und immer wieder eine Reise wert sei. Nach eigenem Bekunden kommt er zu allen festlichen Anlässen in das Kloster Maria Engelport.