Cochem
Elterntaxis verstopfen die Straßen: Führt Plakataktion zu Einsicht?

Schüler und Elternbeirat wollen Autofahrer dazu bewegen, auf die Fahrt zur Schule zu verzichten. Dafür werben neue Plakatbänder. Foto: Kevin Rühle

Kevin Rühle

Cochem. Die Verkehrssituation rund um die Cochemer Schulen in der Oberstadt stinkt vielen Eltern, Schülern, der Stadt und den Anliegern. Die Parksituation ist eine Katastrophe, zu Stoßzeiten geht manchmal nichts mehr (die RZ berichtete mehrfach). Mit großen Bannern wollen Elternbeirat, Schulen und Stadt nun erneut auf die Probleme aufmerksam machen - in der Hoffnung, dass einige Beteiligte ihr Verhalten verändern.

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„Man wird hier manchmal fast überfahren“, sagt eine Siebtklässlerin, die sich an dem Plakatprojekt beteiligt hat. In Kunstklassen von Realschule und Gymnasium haben Schüler Entwürfe für die Plakate gestaltet, die ab Montag erneut auf das Verkehrsproblem aufmerksam machen sollen. „Kinder haben Beine“ oder „Man kann auch laufen“ steht auf den Entwürfen.

Ein Teil des Problems sind Eltern, die ihre Kinder regelmäßig zur Schule fahren oder dort abholen, in sogenannten Elterntaxis. Doch auch Schüler der höheren Klassenstufen sind mit dem Auto unterwegs und scheuen den Fußweg vom Parkhaus zum Gymnasium. Hinzu kommen Touristen, Lehrer und vor allem der gewerbliche Verkehr zur Reichsburg. „Die Taxifahrer sind teils sehr aggressiv unterwegs“, kritisiert Wilfried Müllen aus Ernst. So sollen Taxis während eines Probealarms die Schüler zur Seite gedrängt haben.

Einig sind sich Schulen, Elternbeirat und Stadt darin, dass solche Aktionen kontinuierlich fortgeführt werden müssen, um bei den Beteiligten ein Bewusstsein für die Probleme zu wecken. Vielleicht überdenkt mancher Autofahrer in Zukunft sein Handeln. „Wir wollen nicht protestieren, sondern einen konstruktiven Dialog führen“, betont Gero Meyer vom Elternbeirat. Er hofft, dass so Autofahrer überzeugt werden und die Sicherheit der Schüler gesteigert wird.

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